Was sagt unsere Community über Liebesromane?

Quelle: Markus Winkler/Unsplash.com

Über 5.600 Nutzer:innen sind bei uns inzwischen als Rezensent:innen registriert und erhalten wöchentlich eine auf sie zugeschnittene Auswahl an Rezensionsexemplar im Newsletter. Seit Anfang 2021 können wir unsere Abonnent:innen noch besser mit neuer Rezensionsware versorgen. Über das Rezensenten-Dashboard können sie ihre Genre-Präferenzen bearbeiten und jedes von uns bisher veröffentlichte E-Book als Rezi-Exemplar anfordern. Dadurch können wir noch besser einschätzen, wofür eure Leser:innen sich interessieren. Was ist zum Beispiel im Genre Liebesroman gerade Trend? Wofür gibt es garantiert 5 Sterne? Und was ist ein absolutes No Go?

Wir haben uns die Interaktionen auf die 61 Liebesromane, die von März 2020 bis Februar 2021 in unserem Programm erschienen sind, mal genau angeschaut. Insgesamt sind dazu über 1.700 Rezensionen eingegangen mit einem Durchschnitt von 4,1 Sternen (Stand: März 2021). Aber was sagen uns die Rezensionen noch?

Diese Motive liegen im Trend

Besonders oft als Rezensions-Exemplar angefragt, wurden Bücher, in denen reiche Protagonist:innen eine Rolle spielen wie CEOs, Adlige oder (Rock)stars. Damit Hand in Hand geht oft auch, dass der männliche Love Interest ein Bad Boy ist, ihm alle Frauen zu Füßen liegen, er sich aber für keine interessiert und sie schlecht behandelt … bis sie kommt. Wenn die beide sich am Anfang (scheinbar) nicht leiden können – umso besser. Was außerdem eine große Rolle spielt, ist das Setting. Als Schauplatz kommen besonders gut Traumreiseziele in Großbritannien, Nordamerika oder Frankreich an, wenn es dann noch wahlweise gerade Weihnachten oder Urlaubszeit ist, ist das Sehnsuchtspotenzial extra hoch! Im Plot kommt besonders gut der Aufbau eines eigenen Geschäfts, eine Rückkehr in die lange Zeit gemiedenen Heimat oder das Aufklären eines folgenschweren Familiengeheimnisses an.

Was sind die größten Kritikpunkte

Ein Anhaltspunkt für negative Rezensionen sind oft die Protagonist:innen eines Buches. Mit ihnen müssen Leser:innen 250-350 Seiten bestreiten, wenn die Protagonist:innen dann unsympathisch oder weinerlich sind, nicht altersentsprechend handeln oder die Leser:innen nicht an ihren Gefühlen teil haben lassen, können Leser:innen sich nicht mit ihnen identifizieren und verlieren oft die Lust an der Geschichte. Ähnlich sieht es mit dem Love Interest aus: Ist dieser extrem unsympathisch, wirkt es nicht authentisch, dass die Protagonistin sich in ihn verliebt und es hält Leser:innen davon ab, mitzuschwärmen. 

Punktabzug kann es auch geben, wenn die Konflikte aufgebauscht oder konstruiert wirken und die Handlung und die Personen dadurch nicht mehr glaubwürdig. Wenn der rote Faden in Nebensächlichkeiten untergeht, wird dies ebenfalls oft als Kritik angemerkt. Frustration wird auch hervorgerufen, wenn das Ende schließlich nicht stimmig ist, also zu abrupt, zu unrealistisch oder zu viele Handlungsstränge offen lässt (Reihen ausgenommen).

Was wird oft gelobt

Lebhafte, spritzige und humorvolle Dialoge werden besonders oft in Rezensionen hervorgehoben. Wenn zwischen den Protagonist:innen die Funken nur so sprühen, macht das Lesen viel Spaß. Auch die bildhafte und glaubwürdige Beschreibung von Orten und Personen vereinfacht es Leser:innen, in eine Geschichte einzutauchen. Die Charaktere werden als besonders glaubwürdig und sympathisch wahrgenommen, wenn sie mit Stärken und Schwächen beschrieben werden und sich Problemen stellen, statt sich vor ihnen zu verstecken. Ein Mix aus Romantik, Humor und ernsten Themen, überraschende Wendungen und eine (nachvollziehbare) Entwicklung der Protagonist:innen halten die Geschichte interessant und Leser:innen bei der Stange.

Eine Bestseller-Garantie gibt es trotzdem leider nie, auch wenn man sich an alle aufgezählten Punkte hält, aber die Herzen (und Sterne) unserer Rezensent:innen sind dir so auf jeden Fall sicher.