Interview Carlene O'Connor im Interview

Worüber geht es in deinem Buch Mord verdirbt den Appetit?

Es geht um die junge Frau, Siobhán O’Sullivan die in einer mittelalterlichen, ummauerten Stadt in Irland lebt. Sie betreibt dort das Familienbistro und kümmert sich um ihre fünf Geschwister, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Der Krimi beginnt, als ein Mann tot in Siobháns Bistro aufgefunden wird, mit einer pinkfarbenen Schere in der Brust und ihr Bruder des Mordes beschuldigt wird.

Dies ist der erste Band der Irish Village-Mystery-Reihe. Wie bist du auf die Idee gekommen eine Cozy-Crime Reihe zu schreiben?

Der Wunsch einen Cozy-Crime zu schreiben, kam eigentlich von meinem Verlag. Ich hatte vorher schon viel Frauenliteratur für ihn geschrieben, und ich glaube, viele meiner Romane hatten zu der Zeit auch schon mehrere Mystery Elemente. Aus diesem Grund war ich sowohl überrascht als auch begeistert, als ich gebeten wurde eine Cozy-Crime-Reihe zu schreiben.

Wie würdest du die Protagonistin, Siobhán O’Sullivan, in drei Worten beschreiben?

Familienmensch, zielstrebig, sarkastisch

Was macht sie zu einer guten Ermittlerin?

Sie ist hartnäckig, sie ist schlau und sie versucht mit allen Mitteln nicht nur ihre Familie und Freunde, sondern auch ihre Werte zu schützen.

Die Stadt, Kilbane, ist inspiriert von einer ummauerten Stadt in County Limerick. Was macht diese Stadt so besonders?

Ich persönlich habe mich in sie verliebt. Die echte Stadt, in der es überhaupt keine Morde gibt und in der unglaublich freundliche Menschen leben, heißt Kilmallock und ist in der Grafschaft Limerick in Irland. Kilmallock ist eine der wenigen Städte in Irland, die noch von einer Stadtmauer umgeben sind und noch zwei der vier ursprünglichen Eingangstore besitzten. Es gibt ein Stadtschloss, eine Stiftskirche und die Ruine einer Dominikanerklosteranlage. Dazu kommen die nettesten Menschen, die ihr je kennengelernt habt, grüne Felder, nette Kneipen, Fish and Chips, und ihr habt einen Ort den man einfach lieben muss.

Du stammst aus einer langen Reihe von irischen Geschichtenerzählern. Welches ist deine Lieblingsgeschichte?

Als meine Urgroßmutter, Mary Ann O’Rawe (Ballymena, Irland) etwa neun Jahre alt war, beschloss sie, auf dem Heimweg von der Schule eine Abkürzung über einen Friedhof zu nehmen. Sie verirrte sich und bekam es mit der Angst zu tun, als plötzlich ein schwarzer Hund aus dem Nichts auftauchte. Er war sehr freundlich und er führte sie nicht nur aus dem Friedhof heraus, sondern brachte sie auch den ganzen Weg nach Hause. Als sie sich umdrehte, um sich bei dem Hund zu bedanken, war er nirgends zu sehen.

Wie sieht dein Arbeitsalltag als Autorin aus? Hast du eine spezielle Schreibroutine?

Ich schreibe tagsüber, normalerweise ab dem Frühstück bis etwa drei oder vier Uhr. Ich habe derzeit ein Büro und einen Schreibtisch und schreibe an meinem Laptop. Normalerweise schreibe ich fünf Tage pro Woche.

Was tust du, wenn du nicht gerade am Schreiben bist?

Ich gehe viel mit meinem Hund spazieren, lese viel und treffe mich mit Freunden und Familie. Ich gehe gerne auf Bauernmärkte und in Geschäfte und natürlich in Buchhandlungen. Ich liebe es zu reisen, wenn ich Zeit dafür habe, und ich spiele ein bisschen Klavier.

Und zu guter Letzt: Hast du bestimmte Buchtempfehlungen für uns?

Ich bin eine exzentrische Leserin. Krimis von Tracy Clark, Tana French, Ann Cleeves, Jane Casey, literarische Romane von Amy Tan, Barbara Kingsolver, Emma Donoghue und Colum McCann, humorvollere Romane von Marian Keyes, Paul Murray, psychologische Thriller von Louise Candlish, Riley Sager, Adrian McKinty, Catherine Ryan Howard - ich könnte wirklich endlos weitermachen! Als nächstes steht The Woman in the Library von Sulari Gentill auf dem Programm.