Amazon Advertising Was sind eigentlich Amazon-Kampagnen?

Symbolbild Tabellen und Graphen
Quelle: garagestock/shutterstock.com

Falls du selbst schon öfter auf Amazon nach Büchern gestöbert hast, ist dir sicherlich schon das ein oder andere Mal das Wörtchen „gesponsert“ aufgefallen. Sei es direkt auf der Übersichtsseite nach dem Eingeben eines Suchbegriffes oder auch auf einzelnen Produktseiten. Das Wort „gesponsert“ macht deutlich: hier fließt Geld. Doch wie läuft das eigentlich genau ab? Wie wird festgelegt, welche gesponserte Anzeige auf welcher Amazon-Seite angezeigt wird?

Tatsächlich ist es so, dass der Werbetreibende selbst darüber bestimmen kann, bei welchen Suchbegriffen und auf welchen Produktseiten die Anzeige geschaltet werden soll. Dies funktioniert, indem entweder Gebote auf Suchbegriffe (Keyword-targeting) oder auf Produktseiten (Product-targeting) gesetzt werden. Je höher das Gebot, desto wahrscheinlicher ist es, dass das beworbene Produkt den Kund*innen bei Eingabe des Keywords oder beim Aufrufen der Produktseite angezeigt wird. Es handelt sich dabei um sogenannte Cost-per-Click-Werbung. Sprich: Wenn auf die Anzeige geklickt wird, verursacht das Ausgaben. Diese Ausgaben lohnen sich, wenn das Produkt nach dem Klick auch gekauft wird. Deswegen ist das Ziel natürlich, dass die Anzeige auf möglichst relevanten Produktseiten bzw. durch möglichst relevante Suchanfragen erscheint, sodass ein Kauf wahrscheinlich ist.

Doch welche Suchanfragen und Produktseiten gelten als relevant? Dies herauszufinden ist ein andauernder Prozess, den man immer weiter optimieren kann. In unserem Fall, also wenn es um Bücher geht, sind gute Keywords beispielsweise Genrebezeichnungen oder auch Autorennamen. Potentielle Käufer*innen stöbern oft durch ihre liebsten Genres oder Stimmungen oder orientieren sich an von ihnen besonders gern gelesenen Autor*innen und Büchern, in der Hoffnung auf Ähnliches zu stoßen. Relevante Produktseiten, auf denen man am besten wirbt, sind dementsprechend auch Produktseiten von Werken, die eine ähnliche Zielgruppe ansprechen.

Screenshot amazon
Quelle: © amazon.de

Dass auf solche Keywords und Produktseiten Gebote gesetzt werden, bedeutet aber auch, dass eine Konkurrenzsituation herrscht. So ist es beispielsweise der Fall, dass man es schwerer hat, seine Anzeige beim Suchbegriff „Liebe“ zu platzieren als bei einem eingeschränkteren Genre wie „Cosy Krimi“, auf das weniger Werbetreibende bieten.

Auf dem rechten Bild ist beispielsweise zu sehen, dass Mord mit Milch und Zucker direkt als erster Vorschlag angezeigt wird, wenn man nach „Cosy Krimi“ sucht. Wie bereits erwähnt sind Suchbegriffe wie „Liebe“ hart umkämpft. Wird man allerdings etwas spezifischer und sucht nach „liebe kindle deutsch“ stehen die Chancen gut, auf ein Ebook von dp zu stoßen (aktuell erscheint hier beispielsweise Montana Hearts auf der ersten Seite). 

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Quelle: © amazon.de

Auf Produktseiten finden sich die gesponserten Anzeigen unter „Das könnte Ihnen auch gefallen“.

Durch diese Formulierung wird deutlich, dass Amazon trotz der Gebote berücksichtigt, ob eine Anzeige zum Suchbegriff passt oder nicht. Alles andere wäre auch fatal, da wir als Kund*innen schließlich davon profitieren, dass uns beim Einkaufen nicht einfach nur die Produkte vorgeschlagen werden, für die am meisten geboten wurde. Werbung sollte authentisch sein – das gilt generell und für gesponserte Anzeigen bei Amazon ebenso.