So verwendest du die richtigen Satzzeichen im Manuskript Teil 2: Der Gedankenstrich

Als AutorIn konzentrierst du dich beim Schreiben eher auf den Inhalt. Für Rechtschreibung, Grammatik, Typografie und Co. ist doch sowieso das Lektorat bzw. Korrektorat da. Aber wusstest du, dass viele Verlage Manuskripte sofort ablehnen, wenn sich auf den ersten Seiten zu viele Fehler finden? Daher ist es umso wichtiger, die gängige Zeichensetzung zu kennen.

Im zweiten Teil geht es um den Gedankenstrich, der häufig dort verwendet wird, wo man in der gesprochenen Sprache eine deutliche Pause macht. Man unterscheidet zwischen dem paarigen und dem einfachen Gedankenstrich, ersterer wird nach dem Einschub im Satz erneut gesetzt.

Verwendung

Ein Gedankenstrich kündigt etwas Folgendes, oft etwas Unerwartetes an. Teilweise kann an dieser Stelle auch ein Doppelpunkt oder ein Komma stehen.
BEISPIEL: Er glaubte sich in Sicherheit – ein verhängnisvoller Irrtum.

In manchen Texten zeigt der Gedankenstrich an, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt.
BEISPIEL: »Sei still, du –!«, schrie er ihn wütend an.

Zwischen Sätzen kann der Gedankenstrich den Wechsel des Themas oder des Sprechers anzeigen.
BEISPIEL: Wir sprachen in der letzten Sitzung über die Frage der Neustrukturierung unserer Abteilung. – Ist übrigens heute schon die Post gekommen?

Typographie

Im Deutschen wird der Halbgeviertstrich  verwendet, so genannt, weil er ein Halbgeviert (Maßeinheit aus der Zeit des Bleisatzes) lang ist.

Im Englischen ist oft ein ganz langer Gedankenstrich sichtbar, der sogenannte em-dash . Dieser ist in deutschen Texten nicht angebracht, da er nicht der deutschen Typographie entspricht.

Falsche Anwendung

Sie Sonne scheint hell - obwohl es erst geregnet hat.
Bindestriche sind keine Gedankenstriche! ;-)

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