Elf Jahre nach der Hinrichtung ihrer Mutter ist Calista – Prinzessin von Dormienta – endlich bereit, Rache an ihrem Vater zu nehmen. Um sich selbst und das Volk von seiner Tyrannei zu befreien, plant sie seinen Tod. Calistas Plan scheint aufzugehen, doch ihr Verbündeter treibt sein eigenes Spiel. Schneller als ihr lieb ist, findet sie sich selbst im Kerker wieder. Die einzige Chance, ihrem neuen Feind zu entkommen, ist eine Verlobung mit dem Prinzen des Nachbarlandes. Dabei fühlt sich Calista längst zu dessen Schwester Dariah hingezogen. Nun muss Calista für die Rettung ihres Volkes alles aufs Spiel setzen, sogar ihr eigenes Glück …
Romantasy & Fantasy | Liebe Scherbenkrone Tessa May
Bist du bereit, alles zu verlieren?
Lass dich in eine außergewöhnliche High-Fantasy-Welt entführen
Über die Autorin

1996 in einer Kleinstadt Ungarns geboren, fand Tessa May nach ihrem Umzug nach Deutschland schnell Gefallen daran, mit der Sprache zu spielen. Während sie in ihrer Freizeit unzählige Bücher verschlingt, ist auch das Schreiben ihre Passion. 2016 begann sie ihr Studium im Verlagswesen, um die Liebe zum geschriebenen Wort in ihren Alltag zu integrieren.
Ähnliche Titel
Rezensionen
Ein Leben voller Entbehrungen und Rachepläne
Leider nicht mein Buch
HARTE FIGUREN
Mein größtes Problem des Buches war die Protagonistin, Calista. Ich bin mit ihr leider gar nicht warm geworden, obwohl ich bis zur Hälfte gelesen habe. Sie ist eine wahnsinnig starke Frau, die viel erleiden musste und daran gewachsen ist und hart geworden. Als sie zu Beginn des Buches reingelegt wird, schwört sie Rache und oui-oui-oui, die übt sie auch aus. Mir persönlich war Calista ein bisschen zu selbstsicher, sie kam mir sehr arrogant vor. Klar, eine harte Schale war in ihrer Situation irgendwo nötig, aber irgendwas hat mir da im Ton einfach nicht gefallen. Ich hätte gerne mehr mit Calista mitgefühlt, aber ich habe den Zugang zu ihrem Charakter einfach nicht gefunden. Sie fällte auch sehr schnell Urteile über andere Menschen und meistens klangen diese eher abwertend.
Als dieser jedoch einer sehr unschönen Gewohnheit nachging und den Mund aufmachte, um Wörter herausfallen zu lassen, konnte sie ihn nicht länger ignorieren.
S. 55
Es war aber nicht nur Calista, die mir nicht wirklich sympathisch geworden ist, das traf auf alle anderen Figuren auch zu. Ich will also keinesfalls eine starke Frauenfigur kleinreden, sondern bin einfach allgemein mit den Figuren nicht warm geworden. (Müsste ich einen Vergleich zu Rate ziehen, würde ich sagen, dass Calista mich sehr an Tony Stark erinnert hat – ich aber leider ein Captain-America-Girl bin.)
Wie lieblich und süß man sie auch herrichtete, sie blieb eine Wilde. Eine Königin ob ihres Blutes, aber doch eine Wilde, eine Kriegerin mit eiserner Faust und seit langer Zeit blutendem Herzen.
S.110
Eine weitere wichtige Rolle spielt Mireille, Calistas Freundin, Leibwächterin und Geliebte. Und vielleicht könnt ihr mein Problem mit dieser Beziehung schon sehen – sie war nicht gleichberechtigt. Wann immer Calista sich in der ersten Hälfte des Buches Mireille zugewandt hat, fühlte sich das für mich nicht gut an, als wäre Mireille nur Mittel zum Zweck, obwohl Calista sie zweifellos schätzte. Dass es außerdem eine Befehlskette von Königin zu Leibwächterin gab, war mir auch unangenehm, ich fand, dass sich dieses Machtgefälle auch in den intimeren Szenen zwischen den beiden zeigte. Dass Mireille selber auch kaum was gesagt hat und Calista fast widerstandslos folgt, war bei diesen Umständen auch eher merkwürdig. An sich liebe ich es aber total, dass Calista homosexuell ist, sowas lese ich nämlich leider nur sehr selten.
„Aber Mireille … ich danke dir. Für alle gemeinsamen Momente.“ „Es war mir eine Freude, meine Königin.“
S. 92
Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zum Schreibstil sagen. An sich fand ich ihn sehr angenehm, er war wortgewaltig und abwechslungsreich, andererseits war er auch sehr geradlinig. Es wurde immer viel erzählt was Calista gemacht hatte, gezeigt wurde es aber weniger. Ich finde, dass so weniger Schwung in der Handlung vorhanden war und manchmal ermüdeten mich Calistas Lobgesänge auf ihre eigene Genalität und Fähigkeiten auch. Es wurde oft rückblickend von irgendeiner schlauen Handlung gesprochen und wenig gezeigt. Es kam für mich keine wirkliche Spannung auf.
Dazu zählt auch, dass die Handlung, die im Klappentext versprochen wird, sich teilweise sehr langsam angeht. Calista landet schnell im Kerker, mit all der Demütigung, die dazu gehört, aber bis zur möglichen Verlobung mit dem Prinzen des Nachbarlandes und dem neuen Love-Interest dauert es einfach und viel passiert zwischendrin. Die erste Hälfte des Buches las sich wie ein sehr langer Prolog, weil ich aufgrund des Klappentextes mit etwas anderem gerechnet habe.
FAZIT
Das Buch erzählt von einer starken Frau, die sich gegen das Patriarchat ihres eigenen Landes auflehnt und versucht Dinge wieder ins Lot zu bringen. Ich habe leider keinen Zugang zu den Figuren gefunden und Spannung ist bei mir auch nicht aufgekommen. Es ist kein schlechtes Buch, es war einfach nur nicht meine Art Buch. Der Funke ist nicht übergesprungen.
Scherbenkrone
Scherbenkrone war mein erstes Buch von Tessa May.
Wie man schon im Klappentext lesen kann, geht es um Prinzessin Calista, welche auf ihre Rache wartet und diese eventuell auch bekommt … aber mit schlimmen Folgen.
Bereits in den ersten Kapiteln merkt man, dass das Buch sehr blutig und teilweise einfach krass ist. Das sollte man sich wirklich bewusst machen, denn teilweise gibt es Stellen, wo meine schwachen Nerven manchmal etwas nachgelassen hatten. Tessa hat hier wenig ausgelassen und alles genau und bildlich beschrieben, sodass man als Leser nicht auskommt.
Mit Calista selber bin leider nicht so warm geworden. Ja, sie hat viel erlebt und durchgemacht, aber dennoch war mir ihre Art einfach nicht sympathisch und das hat mir den Spaß an der Geschichte genommen. Sie war mir dann doch einfach zu kalt und rücksichtslos manchmal. Ja klar, wie gesagt, ihre Vergangenheit hat sie sehr geprägt, für mich persönlich war es dann aber nicht, dass ich sie in mein Herz geschlossen habe. Anders hingegen Brejon und seine Schwester Dariah, besonders sie. Denn Calista braucht einen Menschen wie Dariah an ihrer Seite, um wieder zu ihrer Menschlichkeit zu finden, zu vertrauen, zu lieben und die Königin zu werden, dass ihr Land braucht und verdient. Und mit Dariah an ihrer Seite sollte das möglich sein. Allerdings hätte ich mir doch etwas mehr Tiefe zwischen Calista und Daliah gewünscht, mein Romantikerherz kam hier etwas zu kurz, aber das ist halt auch nicht der Fokus der Geschichte.
Der Schreibstil selbst ist einfach und flüssig zu lesen, war spannend und ich war auch geschockt von den Wendungen. Das Ende kam dann relativ schnell und man kann gespannt sein, was in Band 2 passiert.