Zum Buch:
Als im Hewitt - Haus die völlig aufgelösten Eltern einer jungen Irin auftauchen, steckt Nell wieder ungewollt in Ermittlungen. Die junge Frau ist spurlos verschwunden. Mit ihr, ihr Liebhaber. Alles sieht danach aus, dass beide sich abgesetzt haben. Bis Nell mysteriöse Briefe ihres inhaftierten Gatten Duncan erhält. Wieder einmal steht Nelly Welt Kopf. Möchte sie doch eigentlich ihre Vergangenheit einfach nur vergessen. Um Gracies Willen. Die Kleine ist ihr mittlerweile wie ihre eigene Tochter. Dann taucht auch noch Will Hewitt auf, den Nell seit den Vorfällen im Winter nicht mehr gesehen hat. Er hilft ihr bei ihren Nachforschungen und beide begeben sich in tödliche Gefahr.
Meine Meinung:
Nach Band eins könnte ich dieses Buch nicht mehr weglegen. Die Ereignisse Reihen sich aneinander, man erfährt endlich Nelly Vergangenheit im Detail. Das ist hier aber keinesfalls langatmig. Es ist relevant. Sehr relevant. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit vielen Charakteren. Allerdings treten diese in den Hintergrund. In diesem Band geht es viel mehr um die Verbrechen selbst, die die Autorin sehr gut ausgearbeitet hat. Es geht um Stalking, um Mord, um Körperverletzung, um Vergewaltigung, um Bestechlichkeit. Selbst dein wenig Gerichtsmedizin lässt die Autorin einfliessen. Aber gerade das so hoch aktuelle Thema Stalking in das späte 19. Jahrhundert versetzt, lässt den Leser nachdenken. Zumal die Ermittlungsarbeit damals noch wesentlich erschwert war, die Opfer waren als selbst schuld verschrien.
Insgesamt finde ich dieses Buch sehr sehr gut. Nicht nur für Fans historischer Romane. Auch Krimi- und der ein oder andere Thrillerfan dürften voll auf ihre Kosten kommen.