„Gefährliche Idylle“ von Sabine Strick ist die überarbeitete Neuausgabe des bereits erschienenen Titels „Mörderisches Paradies“. Es ist der erste Teil der Abenteuer um den geschiedenen französischen Privatdetektiv Dominique Demesy, der schon vor Jahren die Gendarmenuniform an den Nagel hängte, um Indien bei einer englischen Agentur zu arbeiten. Er fühlt sich hier wohl, löst die ihm übertragenen Fälle recht erfolgreich und hat immer wieder Affären mit schönen Frauen. Doch als seine Tochter Jennifer aus Paris zu ihm zieht, weil seine Ex-Frau mit ihr nicht mehr so gut zurechtkommt, gerät sein Leben ziemlich durcheinander. Jenni ist mit ihren 20 Jahren eine attraktive junge Frau, die ähnlich wie ihr Vater, Abenteuern mit dem anderen Geschlecht offen gegenüber steht. Sabine Strick erzählt gekonnt in verschiedenen Episoden eine bunte Geschichte der beiden, die sie nicht nur durch Indien, sondern auch nach Nepal und Russland führt, denn Vater und Tochter arbeiten jetzt gemeinsam in der Detektiv-Agentur. Der Schreibstil ist echt locker und angenehm zu lesen, man wird magisch in den Bann des Buches gezogen. Die Fälle, die zu lösen sind, fordern viel von Dominique und Jenni sowie den anderen Mitarbeitern. Als Stichworte sollen hier Drogenschmuggel, Versicherungsbetrug, Übergabe von geheimen Dokumenten oder Familiengeheimnisse in Sibirien genannt werden. Viele spannende Fälle und geheimnisvolle Plätze in verschiedenen Ländern sorgen für viel Abwechslung. Dabei entwickeln sich Jenni und Dominique zu einem guten und eingespielten Team. Die verschiedenen Partnerbeziehungen der Beiden lockern jede Episode auf. Sabine Strick weiß viel Interessantes aus Kultur und Geschichte der Länder, in die es die Detektive gerade verschlägt, zu berichten. Ihre Beschreibungen der Örtlichkeiten vermittelt mir Leser das Gefühl live dabei zu sein. Da gibt zum Beispiel elegante Wohnsiedlungen mit schicken, teuren Villen der Oberschicht Indiens, den Palast eines echten indischen Maharadschas, aber auch das komplette Gegenteil. Die bettelnde Bevölkerung Indiens und deren dreckige Straßen verbunden mit dem Schicksal von Menschen. Die Einblicke sind vielfältig und bunt, machen aber auch nachdenklich, weil die Autorin ein Gespür für soziale Ungerechtigkeit und das Kastenwesen vermittelt. Fazit: Diesen originellen Auftakt zu weiteren Abenteuern um Dominique, der humorvoll, witzig und mit leichter Feder flott geschrieben wurde, kann ich nur empfehlen. Die Handlung ist in sich stimmig mit vielen Überraschungsmomenten. Die Protagonisten Dominique, Jenni sowie ihre Freunde und Kollegen sind einem ans Herz gewachsen. Es ist wirklich ein fesselnder Krimi, der mir große Lesefreude beschert hat. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin. Aus meiner Sicht vergebe ich sehr gern 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.