Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jessica Wild Wainwrigh, die von allen Jess genannt wird. Dadurch bekommen wir einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt und erleben, wie sie das Streben nach Perfektion immer mehr ins Chaos stürzt. Gerade weil Jess versucht, alles alleine und dazu noch gleichzeitig zu machen, verstrickt sie sich selbst immer weiter in unmögliche Situationen, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
Ich finde, der Autorin ist mit Jess eine vielschichtige Protagonistin gelungen, die ihre Ecken und Kanten, kleine Marotten und Fehler hat. Dabei macht Jess im Laufe der Handlung eine Entwicklung durch und lernt, was für sie im Leben wichtig ist. Wieder merkt man dabei, wie schwer die Dinge, die ihr ihre Oma eingetrichtert hat, immer noch wiegen. Natürlich kann man diese nicht so schnell abschütteln, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man bei ihr bereits zu Anfang dieses dritten Bandes eine klitzekleine Entwicklung sieht. Denn ihr wurde doch in den beiden vorherigen Bänden immer wieder gezeigt, wie wertvoll sie ist. Vielmehr kam es mir so vor, als wenn ich auf diesen Punkt bezogen, die Jess aus dem ersten Band vor mir hätte.
Ich habe mit Jess von der ersten Minute an mitgefiebert, mit ihr gelitten und mich mit ihr geärgert, wenn mal wieder unmögliche Leistungen von ihr verlangt werden.
Alle Nebenfiguren wurden von der Autorin ausreichend beschrieben und haben ihre kleinen Eigenheiten, durch die sie menschlich wirken und man sie jederzeit wiedererkennen kann. Gut gefallen hat mir, dass Ivana in diesem dritten Band nicht mehr so einschüchternd, sondern viel natürlicher, fast schon herzlicher wirkt.
Fazit:
Ein toller Abschluss der Reihe, in dem Jess versucht, das ganze Chaos, das sich vor ihr auftut, zu bewältigen. Dabei findet sie ein stückweit zu sich selbst und erfährt, was ihr im Leben wirklich wichtig ist. Ich habe mit ihr mitgefiebert, gelitten und mich mit ihr geärgert, weil alle alles ohne Rücksicht auf sie abladen.