Klappentext:
Yorkshire, England, 1860. Der gutaussehende, dunkelhaarige Lord Edward Rawlings liebt die Ausschweifung und das Vergnügen. Doch ihm winken die lästigen Pflichten eines Herzogs. Sie einzige Möglichkeit, diesen zu entgehen, besteht darin, seinen Neffen Jeremy zum Herzog von Rawlings Manor zu ernennen, wie es der letzte Wunsch seines Vaters war.
Doch Jeremy lebt bei seiner Tante Pegeen MacDougal, die alles hasst, was der Adel aus ihrer Sicht darstellt. Doch ohne sie will Jeremy auf keinen Fall mach Rawlings Manor. Daher macht sich Edward selbst auf den Weg zu seinem Neffen und muss erkennen, dass Pegeen entgegen seiner Vermutung keine alte Jungfer, sondern eine selbstbewusste junge Frau mit faszinierenden smaragdgrünen Augen ist, die ihn ab dem ersten Moment verzaubert.
Meine Sicht:
Der Anfang des Buches hat mich sofort eingenommen. Dieser macht klar, dass Lord Edward nicht Herzog werden möchte und setzt alles daran seinen verschollenen jungen Neffen Jeremy und seine Tante Pegeen zu sich nach Rawlings Manor zu holen.
Lustig und unterhaltsam fand ich die erste Begegnung zwischen Pegeen und Edward, und dann später Jeremy wie er beide erwischt. Also Edward ist zwar ein reicher arroganter Schnösel aber er hat auch ein gutes Herz und anstand. Ich mag ihn total und dann wieder seine draufgängerische Art, auf die ich total stehe.
Pegeen kann ich voll verstehen. Man merkt beim Lesen, wie wichtig ihr Neffe Jeremy ihr ist und das es ihr nicht ums Geld geht. Trotzdem hat Pegeen einen schwierigen Charakter, der schon gut in unsere Zeit als unabhängige Frau passt. Dies hat aber auch einen Grund, ihre Tote Schwester Kathy, Jeremy’s Mutter und Edward‘s Bruder haben ihre strengen Ansichten des Adels und ihre Hilfsbereitschaft sie so werden lassen. Trotzdem ist Pegeen mir total sympathisch.
Beim Lesen merkt man immer wieder mal, dass es zwischen Pegeen und Lord Edward knistert aber beide sind zu Stolz und voller Vorurteile. Da muss man einfach an Jane Austen ihr Buch *Stolz und Vorurteil* denken. Trotzdem sind es grundverschiedene Story´s.
Pegeen hat es auf Rawlings Manor nicht leicht. Nicht nur das sie eine Verletzung und eine Krankheit auskurieren muss, sondern dadurch, dass Sie eine überaus junge attraktive Tante ist, wo sich viele Männer hingezogen fühlen, auch Alistairs, Edward bester Freund zeigt Interesse und die Mätresse von Lord Edward die Vicomtesse von Ashburry schmiedet jedes Mal hinterhältige Tricks.
Langsam am Ende des Buches zeigen sich auch einige Überraschungen und ich haben großen Respekt, das Edward nicht so denkt und Pegeen endlich über ihren Schatten springt. Den Epilog finde ich total gelungen und Alistair findet auch sein Glück.
Ich mag die Streitereien, Neckereien und Stänkereien total, und das beide nicht miteinander bzw. nicht ohne können, zwischen Pegeen und Edward sehr. Sie sind sehr unterhaltsam und zum Lachen. Auch schreibt die Autorin sehr professionell und die zärtlichen Szenen laden einen zum Träumen ein, wo man als Frau gerne denkt; man das wäre ich jetzt gerne. *schäm*
Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn. Ich mag historische Bücher, die vor allem in der viktorianischen Zeit spielen total und wenn das Ende noch fast bis zum Schluss offen ist umso mehr. Ein sehr gelungenes Buch was mich sehr, sehr positiv überrascht hat.
Das Cover finde ich zu schnulzig und Edward habe ich mir beim Lesen attraktiver vorgestellt als er auf dem Cover abgebildet ist aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
Vielen Dank an den dp-Verlag, für das wundervolle Buch und ich freue mich auf die Fortsetzung wo diesmal 100 %ig Jeremy eine Rolle spielt.
Schöne Lesegrüße aus Berlin.
Ayumaus