Die junge Lady Persephone Temper führt eine Frühstückspension auf ihrem Landsitz Wynden Manor. Als sie in Geldnot gerät, ist der Kunstexperte Torquill Thornfield dazu bereit, ihre antiken Statuen zu kaufen. Bei der Besichtigung der Objekte im Garten entdecken sie die Leiche von Persephones Ex-Verlobtem – in Gips gehüllt. Unversehens steht sie im Fokus der Ermittlungen. Um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt sie auf eigene Faust nachzuforschen und lüftet die Geheimnisse der Bewohner von Wynden Manor. Von ihrem Mops Sir Charleston wird Persephone auf eine neue Spur gebracht und gerät dabei selbst in Gefahr. Wem kann sie noch trauen und weshalb kreuzt der ebenso charmante wie undurchsichtige Torquill bei den Ermittlungen so oft ihren Weg ... ?
Der Tote von Wynden Manor Elisabeth Marienhagen Cosy-Crime
Ein Mord, ein Mops und eine Möchtegern-Detektivin
Der neue Cosy-Krimi mit Lady Temper für Fans von Mary Ann Fox
Über die Autorin

Elisabeth Marienhagen wurde 1961 in Zweibrücken geboren. Ihr Interesse am Erzählen eigener Geschichten erwachte früh und sie fand in ihrer Familie geduldige Zuhörer. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und arbeitete eine Zeit lang am Institut für Geschichte der Medizin. Inzwischen lebt sie mit Mann und einem Teil ihrer vier Kindern in einer Stadtrandgemeinde von Regensburg. Die Autorin schreibt in diversen Genres. Seit Herbst 2016 vertritt Alisha Bionda von der Agentur Ashera ihre Werke.
Ähnliche Titel
Rezensionen
Mord im Dartmoor
Lady Persephone Temper von Wynden Manor und ihr Mops Sir Charleston, sowie ihre Freunde Agnes und Torquill ermitteln im berühmten Dartmoor. Persephones treuloser Ex-Verlobter wird ermordet und zu einer Statue eingegipst im Park des Herrenhauses aufgefunden und um sich und ihre Familie vom Verdacht zu befreien, beginnt Persy selbst, der Sache auf den Grund zu gehen.
Eigentlich ein Buch nach meinem Geschmack, aber doch tat ich mich etwas schwer damit. Die Charaktere waren mir etwas zu "gut" und fast etwas blass, nur das Opfer wird als vielschichtige Person beschrieben. Zwar werden immer wieder Themen angeschnitten (Verschwendungssucht der Mutter, Kleptomanie der Freundin), die für Konflikte und Charakterentwicklung hätten sorgen können, leider bleibt es aber immer nur sehr oberflächlich. Auch die immer wiederkehrende Betonung verschiedener Personenbeschreibungen ist nervig, ich kann gar nicht zählen, wie oft die Autorin beschreibt, dass Persephone "winzig" und ihre Mutter eine junggebliebene, bildschöne Puppe ist...
Der Fall wird zwar konsequent vorangetrieben, aber richtig spannend fand ich es nie. Persephone und Co. entdecken nach und nach die Geheimnisse einiger Dorfbewohner, doch das läuft so leicht und konfliktlos ab, dass man sich wundern muss, dass das überhaupt Geheimnisse sein sollen. Nach dem zweiten "dunklen" Geheimnis fühlt es sich an wie eine endlose Wiederholung und als würde im Hintergrund eine Liste abgearbeitet werden (neuer Verdächtiger, wird bespitzelt, Geheimnis entdeckt, zur Rede gestellt, als Verdächtiger ausgeschlossen, und alles von vorne). Kein einziger Gänsehaut-Moment. Auch die rasante Entwicklung der Beziehung von Persy und Torquill war ziemlich unglaubwürdig, die beiden kennen sich am Anfang wenige Stunden, verhalten sich aber so vertraut wie alte Kindheitsfreunde. Die Auflösung des Falls hat mir zwar ganz gut gefallen, bis dahin war es aber eine zähe Lektüre. Eines muss ich der Autorin lassen: Sie hat es geschafft, dass sich Sir Charlie in mein Herz geschlichen hat, wo ich Hunde so gar nicht mag.
Kann Persephone ihre Unschuld beweisen und den wahren Mörder finden?
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wodurch wir alle wichtigen Personen nach und nach immer besser kennenlernen und hinter ihre Fassaden schauen können, denn nicht jeder spielt mit offenen Karten.
Lady Persephone Temper war mir gleich sympathisch. Sie ist eine freundliche und hilfsbereite junge Frau, die sich durchzusetzen weiß und ihren eigenen Kopf hat. Gerade dieser sorgt dafür, dass sie sich in die ein oder andere gefährliche Situation begibt, als sie versucht, ihre Unschuld zu beweisen. Denn durch einen Vorfall in ihrer Vergangenheit mit Blake ist sie mehr als verdächtig. So begleiten wir Persephone bei ihren Ermittlungen, bei denen sie von ihrer Freundin Agnes Turner und dem Kunstexperten Torquill Thornfield unterstützt wird. Nach und nach kommen wir somit den Geheimnissen einiger Bewohner des Orts auf die Spur, erfahren immer mehr über den wahren Blake und welche Gründe es für einige gab, ihn zu ermorden. Dadurch, dass im Grunde so gut wie jeder hinter der Tat stecken kann, muss man auch auf die kleinen Details achten, um den wahren Täter auf die Spur zu kommen. Gerade das würde meiner Meinung nach schon für Spannung sorgen, leider muss ich aber sagen, dass mich der Krimi dennoch nicht packen konnte. Mir persönlich hat Persephone zu wenig selbst ermittelt und wenn, dann waren mir ihre Ermittlungen oftmals zu konfus. Außerdem konnte ich einfach nicht nachvollziehen, wieso sie Torquill von Anfang an so sehr vertraut und das, wo sie immer wieder merkt, wie falsch sie andere Menschen eingeschätzt hat. Denn im Grunde kennt sie Torquill doch gar nicht, zieht ihn aber immer wieder ins Vertrauen. Ebenso fand ich die Ermittlungsmethoden der beiden Detectives gewöhnungsbedürftig. Ich mag nicht zu viel verraten, aber sie setzten sich beispielsweise mit einigen der Verdächtigen ins Pub. Was ich schon ziemlich seltsam fand.
Fazit:
Wir begleiten Lady Persephone Temper bei ihren Ermittlungen, bei denen sie nicht nur versucht, dem Mörder ihres Ex-Verlobten auf die Schliche zu kommen, sondern auch ihre Unschuld zu beweisen. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Freundin Agnes Turner und dem Kunstexperten Torquill Thornfield. Leider konnte mich der Krimi nicht in seinen Bann ziehen, da mir die Ermittlung von Persephone oftmals zu konfus war. Ebenso fand ich die Ermittlungsmethoden der beiden Detectives seltsam.
vergipster Exfreund
Der Einstieg war gelungen, ein eingegipstes Mordopfer ist mal was Neues. So richtig konnte ich mit der Geschichte dann aber nichts anfangen, die nachverfolgten Hinweise sind mir etwas zu unschlüssig, führen aber plötzlich zu einem überwältigenden Ziel. Die Hintergrundgeschichten der Charaktere werden angerissen, aber nicht sehr vertieft. Stattdessen wird ein Hauptaugenmerk auf die Beziehung der Hobby-Detektivin und ihrem Love-Interest gelegt. Letzteren finde ich recht übergriffig in seinem Verhalten, sowohl verbal als auch körperlich, trotzdem wähnt sich die Lady in der Klein-Schwester-Ecke. Das Frauenbild ist mir etwa 50 Jahre zu alt. Dagegen ist die Drogenring-Vorstehende ja richtig cool.
Bis auf die gute Freundin (obwohl, 10 ungeschriebene Seiten mehr) finden alle Hauptdarsteller ihre passenden Liebschaften. Nichts ist erotischer, als ein Mord. Wenn davon Paarship und Konsorten Wind bekommen...
Entgegen Loriots Feststellung finde ich ein Leben ohne Mops durchaus sinnvoll, von und zu Waff ist mir mit der Zeit ziemich auf die Nerven gegangen. Aber ich teile die Einschätzung seines Frauchens, dass er sie nicht als die hellste Kerze im Leuchter bezeichnet.
Keine völlige Zeitverschwendung, aber kein Lese-Muss.
Auch in diesem Buch haben sich einige wenige Rechtschreibfehler eingeschlichen. Es erstaunt mich immer wieder, welche Stolpersteine die direkte Höflichkeits-Anrede darstellt.