Eine junge Norwegerin verschwindet unter rätselhaften Umständen und wird nach erfolglosen Ermittlungen für tot erklärt. Zuvor hatten die schwerreichen Eltern eine astronomisch hohe Lebensversicherung auf ihre Tochter abgeschlossen. Deswegen wird Rita Kleefman auf den Fall angesetzt.
Die Ermittlungen führen nach Marokko, wo das Mädchen zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Bald stößt Rita auf Ungereimtheiten in den offiziellen Berichten und wird mit den Abgründen eines Familiendramas konfrontiert. Die Detektivin befindet sich inmitten eines Geflechts aus Lügen und Intrigen, das ihr zum Verhängnis werden könnte …
Krimi Deine fremde Tochter Thomas Fitzner
Das mysteriöse Verschwinden einer Millionärstochter und ein Netz aus Lügen – ein Fall für Rita Kleefman
Neuer, spannender Krimi für Leser von John le Carré und Thomas Herzberg
Über den Autor

Thomas Fitzner wurde 1960 in Bregenz (Österreich) geboren. In den 80er und 90er Jahren war er als UN-Offizier in Konfliktregionen in Nahost und Nordafrika stationiert. Danach arbeitete er zehn Jahre lang als freiberuflicher Werbetexter, Übersetzer und Dolmetscher in Spanien und danach als Redakteur bei der deutschsprachigen Mallorca-Zeitung. Ab 1998 war der Autor auch als freiberuflicher Werbetexter, Journalist, Übersetzer und Dolmetscher tätig. Seit 2012 ist Fitzner im Hauptberuf bei einem internationalen Steuerbüro in Palma de Mallorca tätig. Thomas Fitzner hat bislang fünf Romane und einen Anekdotenband veröffentlicht. Er lebt in einem kleinen Dorf in der Mitte Mallorcas.
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Rezensionen
Verschwundene Tochter wird gefunden und doch nicht
Rita ist eine, für mich, gefühlsmäßig abgehärtete Versicherungsdetektivin.
Als die norwegische Millionärstochter Eva in Marokko verschwindet wird sie auf den Fall angesetzt.
Rita stösst dabei auf eine Menge Lügen, Intrigen und das kalte Herz einer Mutter.
Ist Eva wirklich aufgrund der Reise verschwunden oder wurde sie absichtlich „verloren“?
Rita hat keine leichte Aufgabe Eva zu finden, aber sie schafft es. Warum sie dann Eva nicht mit zurück nach Norwegen mit sondern in Marokko lässt und sie als weiterhin vermisst gelten lässt, das muss der Leser selber herausfinden.
Fazit, ein Krimi der einen nicht gerade fesselt, aber einen guten Einblick in das marokkanische System gibt und aufzeigt, dass Geld nicht gerade etwas mit Herzlichkeit zu tun hat. Sondern es auch in der „Oberschicht“ eiskalte Mütter gibt.
Frauenpower in Marokko
"Deine fremde Tochter" von Thomas Fitzner ist witzig, unterhaltsam, spannend, kurz: alles was das Herz begehrt oder ein Krimi sein sollte. Das Thema ist zwar nicht neu und wurde schon oft behandelt: Protagonist (in diesem Fall eine Protagonistin) deckt einen Versicherungsbetrug auf; ist aber in diesem Krimi definitiv klasse umgesetzt. Eine junge Dame ist der verschwundene Versicherungsgegenstand und soll von einer älteren Dame, der Versicherungsangestellten aufgespürt werden. Was soll ich sagen, mein Feministinnenherz war begeistert. Beide Damen werden auf eine wundervolle, mutige und unterhaltsame Weise dargestellt. Die Handlung spielt die meiste Zeit in Marokko, in dem Frauen- und Menschenrechte nicht unbedingt an erster Stelle stehen. Trotzdem oder gerade deswegen erleben die beiden Frauen, insbesondere die Ermittlerin spannende Abenteuer und lernen mutige Männer in einem Land, das kulturell nicht weiter von uns entfernt sein könnte, kennen. Origineller Erzählstil und starke Charaktere machen diesen besonderen Krimi aus. Ich will nicht zu viel verraten, außer, dass mir das Ende der Geschichte besonders gut gefallen hat. Fünf von fünf Sternchen und eine spannende Leseempfehlung von mir.
Ein Schatz der Erzählkunst
Ich dachte, dieses Buch ist einfach ein spannender Roman, ein Krimi, in dem eine Detektivin nach einer verschwundenen jungen Frau sucht. Aber weit gefehlt! Denn dieses Buch ist so viel mehr! Quasi jede Seite ist ein Schatz, viele Sätze sind einfach nur Juwelen! Ich bin und war begeistert und musste mehrfach nicht nur schmunzeln, sondern laut lachen. Die Beschreibungen von Perso-nen, Orten und Begebenheiten sind zum Teil so skurril und grotesk, dass es einfach genial ist. Der Autor hat eine wunderbare Beobachtungsgabe, kombiniert mit der Fähigkeit, diese Gedanken in wahre Satz-Prachtstücke zu verwandeln. So wird zum Beispiel eine sehr wichtige Figur, der ma-rokkanische Kommissar so detailreich beschrieben, dass ich in vor mir stehen sah. Wenn man seine ganze Geschichte kennt, versteht man auch, warum alles so sein muss.
Genial beschreibt der Autor die Geschichte, in dem er Detektivin Rita die Reise nachkonstruieren lässt. Sie reist auf den Spuren des verschwundenen Mädchens und macht für den Leser das Ge-schehen damals und heute nachvollziehbar.
Nach und nach erst entblättert sich die Realität und alte Geheimnisse und Geschichten kommen ans Tageslicht. So kann man als Leser immer mehr in die Lebensgeschichte der Verschwundenen, aber auch von Rita abtauchen.
Meiner Meinung nach ist auch die Lebensart der Menschen in Nordafrika herrlich dargestellt und wirkt realistisch. Man merkt, wie die Welten aufeinander krachen, wie verschiedenen das Denken der Menschen in Nordafrika und im nördlichen Europa ist. Da stehen sich Gegensätze gegenüber, da geraten Figuren in Fettnäpfchen oder Fallen, da wird eine Unterhaltung zur Farce. Gleichzeitig sind da überall liebenswerte Menschen, egal wo. Sie zu finden, ist die Kunst und zugleich das größte Glück.
Für mich ein wahrer Schatz der Erzählkunst. Nicht nur wegen der wunderbaren, witzigen Be-schreibungen, sondern auch wegen der Geschichte, die dahinter steckt und sich erst nach und nach preis gibt.