Dark Angels – Das Licht der Vergangenheit von Andie Krown, ist der dritte und finale Teil der Dark-Angels-Trilogie.
Es ist Liebe, die vor 700 Jahren in Hass umschlug. Hass verbunden mit Rachegelüsten. Doch die Gefühle füreinander beben auch 700 Jahre später noch unter der Oberfläche – sind sie stärker als Hass?
Als Melanya im Jahr 1293 dem Ritter Kieran mithilfe eines starken Zaubers das Leben rettet, entsteht eine zarte Liebe zwischen der Hexe und dem Ritter. Als Melanya den Ritter mit einer anderen sieht, belegt sie ihn mit einem starken Fluch, der den Ritter an sie bindet. Kieran aber stirbt aufgrund des Fluches und sinnt fortwährend auf Rache. Dieser Wunsch, sich an der Hexe zu rächen, ist so groß, dass er nach seinem Tod mit dem Erzengel Michael bricht und von einem Krieger der himmlischen Armee zu einem gefallenen Engel wird, der fortan unter Luzifer arbeitet.
So arbeitet er als Seelenfänger als er siebenhundert Jahre später Melanie begegnet, der wiedergeborenen Melanya. Der Zeitpunkt für seine Rache scheint endlich gekommen, doch unterschätzt der gefallene Engel die Macht der Liebe. Er verliebt sich im Laufe der Zeit also in Melanie und so kommt es zu einem Kampf zwischen Himmel und Hölle.
Ohne die ersten beiden Teile der Trilogie gelesen zu haben, ist dieser Roman gelungen.
Jedoch hatte ich zu Beginn das Gefühl, diesen Roman bereits in anderer Form gelesen zu haben. Doch nach und nach legte sich diese Empfindung. Die Geschichte fing an, mich mitzureißen, als Melanie ins Spiel kam.
Die Hexe Melanya empfand ich als schwierigen Charakter, deren Verhalten ich nicht immer nachvollziehen konnte. Dies erschwerte es mir immer wieder, Verständnis für sie aufzubringen. Kieran aber war ein Ritter, wie man ihn sich vorstellt. Ehren- und Tugendhaft. Auch wenn er Fehler gemacht hat, so erschien er trotzdem sympathisch.
Als er stirbt, nimmt sein Verhalten verbitterte Züge an, den Hass auf Melanya schürt er 700 Jahre lang. Dies führt dazu, dass er, als er Melanie begegnet, zunächst ausschließlich von seinen Rachegelüsten gelenkt wird. Doch merkt er im Laufe der Zeit, dass sich etwas geändert hat. Seine Liebe zu Melanie keimt auf. Eine Liebe, die nach sieben Jahrhunderten wieder aufflammt. Das erschwert es ihm, den Hass auf die wiedergeborene Melanya weiter aufrecht zu erhalten.
So kommt es, wie es kommen muss. Ein Kampf zwischen Himmel und Hölle entsteht, weil Kierans Gefühle für Melanie stärker sind, als der Hass und seine Rachegelüste. Die Liebe besiegt den Hass. Es kommt zu einem Happy End. Einem gelungenen Ende, wenn es auch vorhersehbar war.
Der Schreibstil der Autorin lud zum Lesen ein. Dennoch bereitete mir die Geschichte zu Beginn einige Sorgen. So kam immer wieder der Gedanke auf, die Geschichte in anderer Form schonmal gelesen zu haben. Doch zerstreuten sich diese Sorgen als Melanie auftauchte. Melanie als „Unschuldsengel“, ist herzensgut und vermittelt dem Leser das Gefühl, als würde sie keiner Fliege etwas zu Leide tun. Als sie noch nicht in der Lage ist, die Magie, die durch sie hindurch strömt zu zügeln, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Denn so stellt man es sich vor, wenn jemand sauer ist: Ein Sturm zieht auf und es fängt an zu regnen. Ganz von negativen Emotionen geleitet, verdüstert sich aufgrund einer Person die sie umgebende Welt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Roman mich, wenn auch etwas später, hat mitfiebern lassen. Und auch wenn ich die ersten beiden Bände nicht gelesen habe, ist „Das Licht der Vergangenheit“ ein gelungener Abschluss einer Trilogie.