London im Jahr 1872. Im viktorianischen England sind die Möglichkeiten für Joanna und ihre Schwestern sehr begrenzt. Ihre einzige Chance besteht in einer vorteilhaften Heirat – doch wer würde eine der drei verarmten Schwestern zur Frau nehmen? Joanna glaubt nicht an Märchenprinzen, aber sie glaubt an sich selbst und beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen. Als Junge verkleidet schleicht sie sich in der angesehenen Kenwood School for Boys ein.
Es gibt nur ein Problem: Ihr Lehrer, der ebenso schlagfertige wie faszinierende Charles Hanson, hat es aus unerfindlichen Gründen auf sie abgesehen. Ihre Verkleidung aufrecht zu erhalten ist dabei schwieriger als gedacht – und warum stört es Joanna so, dass die reiche und selbstsichere Abigail sich an Hanson heranmacht? Als wäre alles nicht schon kompliziert genug, scheint Joannas Geheimnis nicht so sicher zu sein, wie sie glaubt …
Das Herz eines Gentleman Anna Jane Greenville Liebe | Victorian Romance
Kannst du die große Liebe finden … als Mann verkleidet?
Eine Verwechslungskomödie im viktorianischen London – very british!
Über die Autorin

Anna Jane Greenville faszinierte das Erzählen von Geschichten schon immer. Sie liebt romantische, abenteuerliche, moderne und klassische Romane und kann ganze Tage in Buchläden verbringen. Ihre literarischen Einflüsse sind unter anderem ihre Lieblingsautoren Charles Dickens, Jane Austen, Johnston McCulley, Rainbow Rowell und Nick Hornby.
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Rezensionen
Schöner historischer Liebesroman
4,5 Sterne Inhalt siehe Klappentext. Content Note: Mobbing Meinung: Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Joanna geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem die Freund:innen, die Joanna im Laufe der Zeit gewinnt. Bereits nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte gefesselt und habe Jo schnell ins Herz geschlossen. Sie riskiert mit ihrer Verkleidung als Junge viel für sich und ihre Bildung, aber auch für ihre beiden Schwestern, denen sie ein besseres Leben ermöglichen möchte. Einige der Dialoge und die Situationskomik sorgen für einige Lacher. An einigen wenigen Stellen ging es mir zu schnell voran bzw. ich hätte mir mehr Infos gewünscht, aber das ist insgesamt Meckern auf sehr hohem Niveau. Die Nebencharaktere runden die Geschichte sehr schön ab. Insgesamt ein schöner historischer Liebesroman, der für eine schöne und humorvolle Lesezeit sorgt, so dass es aufgrund des oben genannten Kritikpunkts wunderbare 4,5 von 5 Sterne gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Liebesromanen. Fazit: Insgesamt ein schöner historischer Liebesroman, der für eine schöne und humorvolle Lesezeit sorgt.
Sehr schöne und unterhaltsame Story
Ein Mädchen auf einen renommierten jungeninternat
England, 1871:Jo, die mittlere von drei Schwestern, hat sich in dem Kopf gesetzt ihre Familie aus der Armut zu führen, nach dem plötzlichen Tod der Eltern. Durch einen Zufall spricht sie als junge verkleidet bei einem älteren Herren vor und erhält eine Stelle als dessen Gesellschafter. Als dieser verstirbt vermacht er jo sein Vermögen unter einer Bedingung: sie muss eine renommierte Schule für jungen abschließen. Danach würden jo alle Türen aufstehen um ihre Schwestern zu ernähren, so dass sie sich nicht aus der Not heraus verheiraten müssen. Das problem ist nur, sie ist gar kein Junge …. Jo steckt im ewigen Dilemma sich zu behaupten, sich nicht zu verraten und sich, sowie ihre eigenen Wünsche und Träume nicht zu vergessen. Zum Glück gibt es noch den Lehrer dr. Hanson, der jo unter seine Fittiche nimmt. Jedoch steht er kurz vor der Verlobung mit Abigail, einer reichen Witwe. Oder doch nicht? Wird jo sich behaupten können? Wird jemand ihre Maskerade erkennen? Welche Konsequenzen wird es dann haben? Und was ist mit ihren Schwestern? Aber vor allen Dingen, was ist mit jo? An sich gefällt mir die Geschichte sehr gut, obwohl der Anfang und die Mitte ein wenig „zäh“ sind. Der Anfang ist langatmig und man weiß nicht so recht, wo es langgeht, besonders wenn man den Einband gelesen hat. Danach kommt man sich ein wenig wie in einem Hanni und Nanni Buch vor, da es um die Schule geht und sich dort zu behaupten. Aber dann kommt die Wendung, als jo bei dr Hanson Zuhause eingeladen wird. So langsam erfährt man den wahren dr Hanson und sein Gefühlsleben, sowie seine eigenen Probleme. Erst da erkennt jo wie ähnlich sie sich eigentlich sind und die (sehr) zarte und dezente Liebespflanze darf wachsen. Jo ist ein mutiges Mädchen, da ist immer von selbst Zweifel geplagt wird, obwohl sie so viel stärker ist, als sie je ahnen würde (was ihr letztendlich auch den Respekt der anderen eingebracht hat) und man muss sie einfach mögen. Auch sie hat viel zu lernen, wie zb dass sie nicht für jeden verantwortlich sein kann. Charles ist ein Mann, der zwar eine harte Schale, aber einen sehr weichen Kern hat. Sein wahres Ich wird erst gezeigt, als er jo die Welt der Armen und schwachen zeigt, sowie die Fürsorge für seine kranke Schwester. Leider wird er auch er von seinen Dämonen geplagt und trifft nicht immer die richtigen Entscheidungen. Dadurch ist er nicht mehr so perfekt, wie er sich am Anfang gezeigt hatte und wird sehr symptomatisch. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und zudem sehr detailreich. Ich würde das Buch sogar in die Jugendliteratur einordnen wollen, da es um Schule, mobbing, sich zu behaupten, an sich glauben und über sich heraus zu wachsen eher geht. Dass sie ein Mädchen ist, scheint zum Schluss eher unwichtig. Das Ende ist ein wenig unrealistisch, da der Admiral jo ziehen lässt (obwohl er eigentlich ihr Vormund ist!), die jüngste Schwester fehlt, die Beweggründe der Schwestern sind nicht ganz nachvollziehbar und dass ausgerechnet, charles Vater seine ex-Verlobte ehelichen möchte … diese ganzen verwandtschafts- und verschwägertenverhältnisse waren dann doch ein wenig zu viel. Die letzte Szene fand ich recht stimmig, auch wenn es nicht zum Kuss kam (der sogar erklärt wurde).