„Das Amulett der Highlands: Im Bann des Earls“ von Karen Hawkins ist ein unterhaltsames Abenteuer mit einer starken Heldin, die sich von nichts und niemandem aufhalten lässt.
Mary Hurst würde lieber Abenteuer bei spannenden Ausgrabungen und gefährlichen Reisen erleben, als in der Pfarrei ihrer Eltern oder als brave Ehefrau zu versauern. Auf das momentane Abenteuer könnte sie jedoch locker verzichten, denn ihr geliebter Bruder Michael schwebt in Lebensgefahr und das Artefakt, welches seine Entführer im Austausch wollen, befindet sich im Besitz des Earls of Erroll. Besagter Earl will den wertvollen Schatz aber nicht an Mary aushändigen, denn er hält sie für eine Schwindlerin. Kurzerhand sperrt er sie im Turmzimmer seines Anwesens ein, bis ihre Identität geklärt ist und vielleicht auch, weil sie ihn fasziniert. Doch Mary lässt sich nicht einschüchtern und treibt Angus mit ihren eigenen Mitteln zur Weißglut.
Der Schreibstil von Karen Hawkins liest sich leicht und flüssig und es fällt nicht schwer, in die amüsante Story einzusteigen. Die Geschichte spielt zwar in den Highlands, aber zur Regencyzeit, wobei es sich nicht um eine der üblichen Geschichten handelt.
Mary ist eine großartige Heldin, denn die clevere Pfarrerstochter ist alles andere als unterwürfig und brav, sondern selbstbewusst und sehr direkt, so dass es dem grummeligen Earl oft die Sprache verschlägt. Mary lässt sich von ihrem wichtigen Ziel nicht abbringen und kämpft an allen Fronten eine schnelle Lösung. Sie ist unerschrocken und beeindruckt mit ihrem Fachwissen, in dem sie Angus in nichts nachsteht.
Angus hat sich nach dem tragischen Tod seiner Frau vor sieben Jahren in seiner Burg versteckt, denn er trägt nicht nur seelische Narben. Mary ähnelt seiner Frau aber nur äußerlich, denn die widerspenstige und nervige Miss raubt ihm seit ihrer Ankunft den letzten Nerv.
Es ist sehr witzig, wie sich die beiden bekriegen und erst die Fetzen und dann die Funken fliegen. Die beiden Hauptcharaktere agieren auf Augenhöhe und schenken sich in ihrem amüsanten Kleinkrieg nichts. Dazu kommt noch eine Prise Spannung und ein Schuss Mystik und dies ergibt eine abwechslungsreiche historische Lovestory.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!