Interview Susan de Winter im Autoreninterview zu Die Villa am Gardasee

Worum geht es in Die Villa am Gardasee?
Es geht um Giulia, eine junge Frau, die eine alte Villa erbt und nur ein Jahr lang Zeit hat, das Rätsel dieses Hauses zu entschlüsseln, um den Familienschatz der Baldinis zu finden. Bei Giulias Suche kommt ihr Ex-Freund, ein renommierter Kunstprofessor, ihr in die Quere. Und sie lernt Luca kennen, einen höchst attraktiven Weinbauern, der jedoch sein eigenes Geheimnis hütet …

 

Bild Villa am Gardasee Interview
Das Fenster zum See

Auf deinen Recherchereisen sammelst du viele Inspirationen, gab es einen bestimmten Moment, der dich auf die Idee für Die Villa am Gardasee gebracht hat? 

Einen bestimmten Moment nicht, eher viele Momente … ;-) Als ich im Urlaub in Tremosine am Gardasee unterwegs war, fand ich die Gegend dort so faszinierend, dass ich ständig darüber nachgedacht habe, was für ein Abenteuer ich dort wohl ansiedeln könnte. Irgendwie kam ich dann auf eine alte Villa mit einer spannenden Vergangenheit, die auf die Kämpfe während des Ersten Weltkriegs zurückgeht.

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Den Palazzo können Sie sich ähnlich wie diesen vorstellen

Was verbindet dich mit dem Gardasee?
Ich liebe es zu reisen und als Reisejournalistin ist das ja auch mein Job. Während der Corona Pandemie war es eine ganze Zeitlang fast unmöglich zu reisen. Fernreisen jedenfalls konnte man vergessen. Um überhaupt mal wieder vor die Tür zu kommen, schlug mein Freund vor, an den Gardasee zu fahren. Ich war erst nicht so begeistert. Ich stellte es mir ein wenig langweilig und viel zu touristisch vor. Aber damit lag ich total falsch. Tremosine liegt auf einem Hochplateau über dem Gardasee. Die Landschaft ist wild und wunderschön. Die Gegend dort oben war überhaupt nicht überlaufen und ich habe mich auf Anhieb in sie verliebt.

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Susan mit ihrem Pferd

Siehst du Ähnlichkeiten zwischen der Protagonistin Giulia und dir selbst?
Eigentlich nicht. Obwohl …. Wenn ich so darüber nachdenke: Wir mögen beide Hunde. Und guten Wein! Italien! Rätsel und Geheimnisse faszinieren mich ebenso wie Giulia. Also vielleicht gibt es doch tatsächlich ein paar Ähnlichkeiten ….

 

Was können wir von Giulia lernen?
Dass man versuchen sollte, hinter die Fassade eines Menschen zu blicken. Und dass es sich lohnt, niemals aufzugeben.

 

Wenn du dich, wie Giulia, ein Jahr lang auf eine Aufgabe konzentrieren müsstest, welche Challenge würdest du wählen?
Puh – schwierige Frage! Keine Ahnung … Bestimmt wäre es eine Challenge, unser eigenes Haus – es ist ebenfalls eine einsam gelegene Villa (allerdings in Westfalen) – von oben bis unten zu renovieren. Allerdings muss ich dabei sagen, dass ich handwerklich eher zwei sehr linke Hände habe …

 

Inwiefern hat der Palazzo im Buch eine faszinierende Wirkung?
Er scheint auf geheimnisvolle Weise mit Giulia zu kommunizieren. In manchen Räumen dreht sich das Rad der Zeit zurück. Die Gesichter auf den alten Familienporträts scheinen etwas mitteilen zu wollen. Das Echo der Vergangenheit hängt wie ein bitter-süßer Schleier über dem Dach des Hauses.


Mal von den Personen in Die Villa am Gardasee abgesehen: Was klingt attraktiver, Kunstprofessor oder Weinbauer? ;)
Tja, Geschmackssache, oder? Für mich wohl eher der Weinbauer!

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Als Referenz für alle Hundeliebhaber: Das hier ist meiner

Wie sieht dein Alltag außerhalb vom Schreiben aus?
Ich schreibe tatsächlich den ganzen Tag – als Journalistin und als Autorin. Zwischendurch drehe ich meine Runden mit dem Hund (Schäferhund Sammy) durch den Wald, kümmere mich um mein Pferd Hanko, den Haushalt, den Garten, das Essen … aber zum Glück nicht allein. Mein Freund unterstützt mich in vielen Bereichen. Wir kochen auch gerne abends gemeinsam und beim Essen unterhalten wir uns oft über die Bücher, die wir gerade lesen. Oder über neue Plot-Ideen.