Interview Saskia Louis im Gespräch

Worum geht es in deinem Buch Blutopal?

Knapp und auf den Punkt gebracht würde ich sagen: Um eiskalte Engel, arrogante Todesengel und einen leicht überforderten Halbengel!

Wie würdest du Ella und Gabe beschreiben?

Gabe ist ein etwas arroganter und lästig attraktiver „Ich mach das schon“-Kerl.

Ella ist ein bodenständiger und schlagfertiger „Ups, sorry, das war ein Versehen!“-Mensch. Beide zusammen sind ein „WTF, entweder sie bringen sich um oder küssen sich!“-Pärchen.

Gabe lebt seit Jahren nach einem genauen Plan unter strenger Aufsicht der Todesengel, hat genaue Vorstellungen von seinem Leben und seinen Aufgaben und weder die Zeit für noch Lust auf Ablenkungen. Für seine Zielstrebigkeit sowie unvergleichliche Kampfeskunst wird er von vielen in seinen Reihen bewundert. Er hätte allerdings sehr starke Probleme damit, zu beantworten, was ihm Spaß macht und was er in seiner Freizeit tut. Denn beides sind Fremdwörter für ihn. Grundsätzlich ist er auch eher ein Schwarzmaler.

Ella hat keinen Plan von irgendetwas und muss gezwungenermaßen ihr gesamtes neues Leben als Halbengel improvisieren. Sie ist sofortige Außenseiterin, da die Todesengel die Engel eigentlich hassen und viele ein Problem damit haben, sie schützen zu müssen. Dennoch versucht sie optimistisch zu bleiben und den Spaß nicht zu verlieren. Doch sie hat starke Probleme damit, ihre Kräfte unter Kontrolle zu kriegen.

Beide zusammen ergeben eine explosive – und wunderbare Mischung.

Was hat dich dazu inspiriert, eine Romantasy-Geschichte zu schreiben?

Ich liebe es einfach, in fremden Welten abzutauchen. Fantasy bietet einem als Autorin so viel Entfaltungsraum. Man gestaltet wortwörtlich eine eigene Welt. Aber ohne Liebe geht gar nichts bei mir – natürlich musste es dann Romantasy sein!

Wie würdest du reagieren, wenn du erfahren würdest, dass du ein Halbengel bist? Wärst du begeistert, dass es Magie gibt oder frustriert über das ganze Kampftraining?

Vermutlich wäre es beides. Ich warte noch immer darauf, dass mir irgendetwas Übernatürliches passiert und ich behaupten kann: Ich hab es doch gesagt! Magie existiert! Aber gleichzeitig wäre ich vermutlich sehr überfordert – nicht zu vergessen sehr, sehr schnell tot! Denn beim Kampftraining wäre ich ein hoffnungsloser Fall.

 

Wie viel von dir selbst steckt in Ella?

Ich würde behaupten, dass Ella mir von ihrem Wesen her (etwas zu laut, stur, teilweise sehr sarkastisch) ähnlicher ist als so manch anderer Buchcharakter von mir. Aber sie ist auch um einiges mutiger. Stärker. Ist ehrlicher mit sich selbst. Sie kommt mit der Situation um einiges besser klar als ich es tun würde und hat auch viele Eigenschaften, mit denen ich mich überhaupt nicht identifizieren kann (Wer schmeißt sein katastrophales Kampftraining bitte nicht nach dem zweiten Tag hin? Ich wäre einfach auf dem Boden liegen geblieben und hätte jemanden gebeten, mich in mein Bett zu tragen, wenn ich so oft ausgeknockt werden würde wie Ella von Gabe)

 

Wie lange hast du an der Das Vermächtnis der Engelsteine-Reihe geschrieben?

Puh, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Aber tatsächlich war Band 1 der Engelsstein-Reihe das schnellste Buch, das ich jemals geschrieben habe. Ich habe es nämlich in meinen ersten Semesterferien in sieben Tagen beendet. (Ich war neu in der Stadt, meine Mitbewohnerin zu Hause, meine Familie nicht da … da erschien es mir wie ein guter Zeitvertreib! :D) Band 2 hingegen hat bestimmt drei Monate reine Schreibzeit gedauert und Band 3 war wieder sehr schnell. Aber „Das Vermächtnis der Engelssteine“ war einfach eine dieser Geschichten, die mich nicht losgelassen hat. An der ich im Kopf immer getüftelt habe, egal wo ich war oder was ich getan habe.

 

Wie ist es für dich, dein Buch als Hörbuch zu hören?

Ziemlich cool! Für mich fühlt es sich jedes Mal so an, als würde ich ein völlig fremdes Buch hören. Diese Art von „Außensicht“ auf mein Werk bekomme ich nirgendwo sonst. Und es ist auch einfach cool zu hören, wie seine Charaktere mit wunderschöner Betonung (Die ich selbst nur in meinem Kopf so hinbekomme!) zum Leben erwachen. 

 

Wo findest du die Inspiration für deine zahlreichen Romane?

Ach, überall und nirgendwo. Ich kann wirklich fast nie benennen, wie ich auf die Idee für einen Roman gekommen. Die Ideen sind einfach immer da. Manchmal wachsen sie aus einer einzelnen Szene heran. Andere Male denke ich mir: „Mensch, wenn jemand diese Art von Charakter hätte, das wäre doch witzig!“

 

Liest du selbst gerne Romantasy? Hast du eine Buchempfehlung für uns?

Ich weiß, es ist wirklich nichts Besonderes … aber ich liebe die Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout.