Interview Saskia Louis über ihren neuen Baseball-Love-Roman

Worum geht es in deinem Buch Der große Fang?

Es geht um Freundschaft und Liebe, darum, ob sich Menschen ändern können und darum, ob man sich von seiner Vergangenheit einholen lassen muss, um über sie hinwegzukommen.

 

Wie kam dein Interesse an Baseball zustande?

Ich habe eine Menge amerikanische Verwandten und als ich für einen Sommer bei meiner Tante und meinem Onkel in Philadelphia war, haben die mich prompt zu einem Baseballspiel mitgeschleppt. Ich war sehr fasziniert davon, was für eine ganze Kultur Baseball in Amerika darstellt, weshalb ich angefangen habe, mich mehr über den Sport zu informieren – und schon ist der Protagonist im nächsten Buch ein Baseballspieler geworden.

 

Haben deine Figuren reale Vorbilder?

Nein, nie. Das Tolle am Bücherschreiben ist doch gerade, dass man sich frei irgendwelche Menschen basteln kann. Mit Eigenschaften, die man gerne hätte, mit Eigenschaften, die man nie haben wollte. Die Menschen, die ich in meinem realen Leben kenne, habe ich doch schon. Warum sollte ich die nochmal in einem Buch verpacken, wo sie in der Realität doch schon so fantastisch sind?

 

Welche deiner Protagonist*innen wäre auch im realen Leben mit dir befreundet?

Alle. Ich schreibe doch nicht über Menschen, die ich scheiße finde!

 

Und mit welchem Charakter identifizierst du dich am meisten?

Das ist wirklich nicht leicht zu beantworten, weil ich mich mit jedem meiner Charaktere auf eine andere Art und Weise identifiziere, aber Emma ist mir wohl noch am ähnlichsten. In ihrem Biss und der gleichzeitigen Unsicherheit finde ich mich am meisten wieder.

 

Wenn Der große Fang verfilmt werden würde, welche Schauspieler*innen sollten die Hauptcharaktere spielen?

Tatsächlich habe ich nie eine spezifische Vorstellung von meinen Charakteren. Ich möchte den Leser:innen immer die Möglichkeit geben, sich ihren Traummann selbst auszumalen, weswegen ich zumeist auch nur die groben Merkmale der Protagonisten beschreibe. Aber wenn das Buch verfilmt werden sollte, dann bitte mit Ricky Whittle. Meine Güte, der Typ ist einfach heiß.

 

Welche Projekte planst du für die Zukunft?

Oh, die alle aufzuzählen, würde das Interview hier wohl sprengen. Sagen wir einfach, dass ich alle Reihen, die ich bereits habe, fortführen möchte und gleichzeitig meinen Horizont mit einem großen Fantasyprojekt erweitere :-)

 

Wie bist du überhaupt zum Schreiben gekommen?

Ich weiß es schlichtweg nicht mehr, deswegen graut es mir auch immer vor dieser Frage. Ich habe in der Grundschule schreiben gelernt – und dann habe ich geschrieben und geschrieben und geschrieben. Das erste Buch habe ich mit Freundinnen zusammen für meine Grundschullehrerin zum Abschied geschrieben und danach hat mich die Faszination des Bücherschreibens nie wieder losgelassen. Es ist einfach eine tolle Art und Weise, seine kreative Energie zu bündeln und das Gefühl, das man hat, wenn ein vollendetes Werk vor einem liegt, ist unbeschreiblich.

 

Was tust du, wenn du nicht am Schreiben bist?

Singen, Serien suchten, Unordnung verbreiten, Medienmanagement studieren, Beiträge fürs Radio gestalten, zum Pubquiz gehen, Waffeln essen, schlafen, lesen, mich vor Sport drücken, in Bars herumhängen, mein Leben genießen.

 

Hast du eine Buchempfehlung für uns? 

Das letzte Buch, das mich richtig berührt hat, war Bevor ich sterbe von Jenny Downham. Ich nehme das jetzt mal, denn sonst sitze ich hier noch fünf Stunden, in denen ich tolle Bücher aufzähle.

 

Was ist das Wichtigste, das man über dich wissen sollte?

Ich bin nicht verrückt.