Interview Autorin Sabrina Jeffries im Interview

Verrätst du uns, worum es in der Duke Dynasty-Reihe geht?

Auf der Suche nach der Wahrheit über ihre Väter müssen sich die erwachsenen Kinder einer mehrfachen Witwe durch die Society kämpfen. Dabei finden sie heraus, dass die Liebe über alles siegt.

Was hat dich zu dieser Reihe inspiriert?

Zuerst einmal das Vergnügen, das ich beim Schreiben meiner vorherigen Serie The Hellions hatte, in der sich ein Mysterium durch alle fünf Bände zieht, das erst im letzten Teil aufgelöst wird. Zweitens meine Faszination für Patchwork-Familien. Ich selbst komme aus keiner, was vielleicht der Grund ist, weshalb ich sie so interessant finde. Ich habe mich immer gefragt, wie anders der Umgang mit einer Stiefschwester, einem Halbbruder, Stiefvater usw. verglichen mit einer blutsverwandten Familie ist. In der Vergangenheit passierte es häufiger, dass Familien zusammengeworfen wurden, weil die Sterblichkeitsrate (viele Frauen ließen ihr Leben bei der Geburt) so viel höher war. Allerdings dachte ich, dass es Spaß machen könnte, über eine Familie zu schreiben, in der die Mutter noch lebt, jedoch alle Väter verstorben sind. Eine Art Matriarchat im Patriarchat.

Wer ist deine liebste Figur in der Serie? Kannst du sie / ihn in drei Worten beschreiben?

Der Duke of Thornstock aus Band 3. Bühnenschriftsteller, dramatisch, sexy.

Was fasziniert dich an der Regency-Ära?

Es war eine Zeit des Umbruchs, was mehr als genug Stoff für verschiedene Storyideen bietet. Du willst einen verwundeten Kriegshelden, der gerade nach Hause zurückkehrt? Gibt es in der Regency. Oder eine blaustrümpfige Heldin, die Schauerromane schreibt? Einen eigenwilligen Duke? Oder eine Protagonistin, die Chemikerin ist (wie in meinem nächsten Roman)? All das findest du in der Regency-Epoche. Außerdem – verglichen mit anderen Epochen – sind die Kostüme ein Traum, wenn man nach unseren modernen Standards geht. Keine riesigen Lockenperücken für Männer (Restauration), Paniers und gepuderte Perücken (frühe Georgianische Ära) oder monströse Reifröcke (Viktorianisch).

Würdest du gern in der Regency-Ära leben? Warum oder warum nicht?

Ich würde nur dann gern dort leben, wenn ich jederzeit zurückkehren könnte. Ich gehöre nicht zu den Frauen, die gut in eine Zeit passen, in der Ehemänner ihre Frauen in ein Irrenhaus einliefern lassen konnten, wenn sie den Mund zu weit aufmachten, oder in der Frauen regelmäßig bei der Geburt starben und nicht zur Universität durften. Außerdem ist mir Hygiene wichtig – und medizinische Versorgung. Aber wenn ich in die Gegenwart zurückkommen könnte und meinen Leser:innen von meinen Eindrücken erzählen, wäre das klasse.

Liest du selbst historische Romane? Hast du eine:n Lieblingsautor:in?

Tue ich. Und ich kann mich einfach nicht für einen Liebling entscheiden, aber hier sind ein paar, die mir gefallen: Mary Jo Putney, Rexanne Becnel, Johanna Lindsey, Alyssa Cole, Deb Marlowe, und Loretta Chase.

Wie hast du herausgefunden, dass du Schriftstellerin werden willst?

Ich habe mir schon immer gern Geschichten ausgedacht. Als ich zwölf war, wimmelte es in meinem Kopf geradezu vor historischen und modernen Figuren.

Hast du irgendwelche seltsamen Schreibangewohnheiten?

Ich muss die Geschichte genau durchgeplant haben, bevor ich überhaupt mit dem Schreiben anfangen kann – und am liebsten plotte ich beim Puzzeln.

Du hast viele, wundervolle Liebesromane geschaffen und wirst von Leser:innen in aller Welt gefeiert. Hast du jemals eine Geschichte in einem komplett anderen Genre wie z.B. Science Fiction geschrieben?

Unter dem Pseudonym Deborah Nicholas habe ich früher übernatürliche, spannende Liebesromane geschrieben (außerdem als Deborah Martin historische Liebesromane aus anderen Epochen).

Was tust du gern, wenn du mal nicht schreibst?

Reisen! Und Essen gehen. Früher habe ich gehäkelt und mit Perlen gearbeitet, aber dafür ist mein Alltag inzwischen zu voll.

Hast du ein Lebensmotto?

Quasi die goldene Regel (ich bin nicht sonderlich kreativ bei meinen Mottos): Behandle andere so, wie du selbst gern behandelt werden willst.