Interview Nima T. Decker im Interview zu Stumme Schuld

Worum geht es in deinem Roman Stumme Schuld?

In Stumme Schuld geht es um die Komplexität von Wahrheit, das Verschwimmen von Gut und Böse und um die Dynamik zwischen Opfern und Tätern.

 

Wieso schreibst du Thriller, was magst du an diesem Genre besonders?

Um ehrlich zu sein, hatte ich gar nicht damit gerechnet, dass aus dem Tränensammler ein Thriller wird. Ich hatte ihn lange Zeit als Gesellschaftsroman mit Thrillerelementen angesehen. Lach.

 

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Durch den Schlusssatz. Er war einfach da und wollte eine Geschichte erzählen. Also fing ich an zu schreiben.

 

Wie sah die Recherche zu dem Thriller aus?

Im ersten Schritt habe ich unzählige Artikel, Studien, Interviews und Videos zu den Themen konsumiert, um der Eigenart und Psyche der Geschichte gerecht zu werden.

Im zweiten Schritt habe ich mich monatelang mit den Figuren, ihren Motiven und Handlungen befasst.

 

Gab es eine Szene, für die du ewig gebraucht hast, weil es besonders schwierig war sie zu schreiben?

Obwohl ich den Schlusssatz als erstes hatte, gab es schon früh mehrere mögliche Versionen von dem Ende. Für eines musste ich mich letztlich schweren Herzens entscheiden.

 

Was macht für dich einen guten Thriller aus?

Ungewissheit, Spannung, und das Eintauchen in die menschliche Psyche.

  

An was schreibst du momentan?

Ich plotte an mehreren Ideen gleichzeitig, zurzeit schreibe ich aber an einem Entwicklungsroman. Hat sich Lea Lindman von ihrem ersten Fall erholt, kann ich mir aber auch vorstellen, sie auf ihrer weiteren Reise zu begleiten.

 

Kannst du dir auch vorstellen, einen schriftstellerischen Ausflug in ein anderes Genre zu machen? Zum Beispiel einen Liebesroman oder ein Sachbuch zu schreiben?

Ich sehe mich nicht als genregebunden an und kann mir auch nicht vorstellen, nur in einem Genre zu schreiben. Ich habe Geschichten, die erzählt werden wollen. Dabei spielt das Genre für mich keine Rolle, vielmehr ist das für mich so spannend daran: Der Drang zu schreiben und die Herausforderung, in mehreren Genres seine Geschichten zu erzählen – sei es nun im Thriller-, Dystopie-, Fantasy-, Horror-, Liebes-, oder welchem anderen Genre auch immer.