Worum geht es in deinem Buch Ein Earl für Lady Georgina?
Um eine junge Witwe, die sich damit abgefunden hat, ein bescheidenes Leben auf dem Land zu führen, sobald ihre Schwestern gut verheiratet sind.
In London angekommen trifft sie auf den Mann, der verantwortlich für ihr zurückgezogenes Leben ist, weil er sie vor Jahren verführt, aber nicht geheiratet hat – und er zeigt Interesse ihren Schwestern. Eine solche Verbindung will Georgina unbedingt verhindern. Auch wenn das bedeutet, dass sie mehr Zeit mit Chadwick verbringen muss und es mit jedem Treffen schwerer wird, die gegenseitige Anziehung zu ignorieren.
Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Regency Roman zu schreiben?
Meine ersten Liebesromane mit 14 waren Regency Romance bzw. Victorian Romance und ich war sofort Feuer und Flamme. So etwas wollte ich auch schreiben. Doch dann kam erst einmal viel Anderes und ich habe es immer wieder aufgeschoben, bis ‚Bridgerton‘ bei NETFLIX lief und ich dachte: Jetzt oder nie.
Musstest du viel recherchieren? Wie sah die Recherchearbeit aus?
Es geht so. Durch mein Geschichtsstudium und mein persönliches Interesse an der Zeit Napoleon I. (die sich weitestgehend mit dem Regency deckt), war mir sehr viel präsent. Was ich recherchieren musste, war das Leben in London und die Gepflogenheiten bei Hofe (die sich von denen in Frankreich unterschieden). Dafür habe ich einige Bücher über das Leben in London um 1800 gelesen.
Recherchintensiv war auch der Teil, der sich mit dem alten Ägypten und den Hieroglyphen beschäftigt. Mein Wissen darüber war recht rudimentär und es hat Spaß gemacht, sich darüber zu informieren, was wann entdeckt wurde und was meine Helden 1817 bereits wissen können – und was eben nicht.
Wie würdest du die Protagonistin Georgina in wenigen Sätzen beschreiben?
Eine selbstbewusste Frau, die durch die Umstände gezwungen war, ein zurückgezogenes Leben zu führen, in dem sie viel gelernt hat. Ihr Wissensdurst, ihre Intelligenz und die Liebe zu ihren Schwestern machen sie zu einer starken Frau, die den Umständen trotzt und am Ende dafür belohnt wird.
Du hast schon viele Geschichten über die Liebe geschrieben. Dieser Roman spielt in der Regency Zeit. Was gefällt dir an dieser Zeit besonders?
Es ist eine Zeit, in der die Welt im Umbruch war. Die Französische Revolution hatte wenige Jahre zu vor, die Grundfesten Europas erschüttert, die Wissenschaft und der Fortschritt gewannen immer mehr die Oberhand. Gleichzeitig existieren noch alte Strukturen, die wir uns heute kaum noch vorstellen können. Eine spannende Mischung, die ich seit meiner Jugend zu ergründen versuche.