Interview Autorin Katharina Wolkenhauer über ihr neues E-Book

Worum geht es in deinem Buch Liebe und andere Missgeschicke?

Eigentlich genau um das – der Roman handelt von der unermüdlichen Suche nach der großen Liebe und den vielen Missgeschicken, die einem auf dem Weg dahin widerfahren.

 

Wie lange hast du daran gearbeitet?

Immer wieder mal im Urlaub in der Toscana. Die Schlussfassung entstand dann irgendwann in einem Spätsommer an der Schlei, hoch im Norden Deutschlands.

 

Wie kamst du auf die Idee für dein Buch? Gab es eine Art Initialerlebnis?

Es gab in der Tat so etwas wie ein Initialerlebnis. Im Urlaub in Italien habe ich beobachtet, wie drei kleine Jungen immer wieder einen Frosch in den Pool warfen. Das arme Tier tat mir unendlich leid. Der Roman beginnt dann auch mit der Frage „Haben Frösche Gefühle…“ Die Idee war geboren – Anleihen beim Froschkönig sind sicher nicht zufällig. Was die Protagonist:innen dann daraus gemacht haben, müsstest du Kerstin, Simone, Ina, Bettina, Sophie, Paul oder Robert selbst fragen. Ich weiß nicht, wie es anderen Autor:innen geht – meine Figuren haben ein ziemliches Eigenleben entwickel. Das hat mich beim Schreiben mitunter etwas atemlos gemacht.

 

Was reizte dich daran, die Geschichte um Kerstin Pieper und ihre Freunde zu erzählen?

Ich fand es selbst sehr spannend, zu verfolgen, wer sich gerade in wen verliebt, welche Schwierigkeiten und Verwicklungen das Liebeschaos nach sich zieht. Und ob es am Ende ein Happyend geben wird.

 

Wie viel von dir selbst steckt in Kerstin Pieper?

In Kerstin Pieper steckt wahrscheinlich ebenso viel von mir wie in den anderen Figuren. Sie leben halt alle ein wenig von meinem Leben und viel von meiner Phantasie.

 

Welche Projekte planst du für die Zukunft?

Das ganz große Projekt, endlich wieder Zeit fürs Schreiben zu haben. Ich habe mehrere Exposés „im Kopf“. Noch kann ich mich nicht entscheiden, welche Idee am Ende das Rennen macht. Ich denke aber, es wird eine Geschichte sein, die – wie auch immer – auf mehreren Ebenen spielt. Entweder zeitlich, oder räumlich. Vielleicht auch beides. Auf jeden Fall wird es wieder Freundinnen geben, die sich mit sich auseinandersetzen müssen. Ob sie das nun wollen oder nicht. Und natürlich wird es wieder um die Liebe gehen; die unerfüllte, die vergangene, die große Liebe.

 

Katharina Wolkenhauer Interview Portrait

Du bist Journalistin und Fernsehmoderatorin – wie kamst du dazu, ein Buch zu veröffentlichen?

Ich habe mir schon als junges Mädchen sehr gern Geschichten ausgedacht. Der Wunsch, ein Buch zu schreiben, war irgendwie immer latent da. In meinem Beruf als Journalistin ist wenig Platz für Phantasie. Die Vorstellung, einmal einfach loszuschreiben, ohne auf Sekunden und Zeilen zu achten, ist für mich einfach sehr reizvoll.

 

Was liest du selbst gerne?

Eigentlich alles, was einen guten Anfang und ein logisches Ende hat. Ich mag Romane jeglicher Art, bin da nicht festgelegt.

 

Wo ist dein Lieblingsplatz zum Schreiben?

Einen ausgesprochenen Lieblingsplatz habe ich nicht. Das kann aber auch daran liegen, dass ich ihn noch nicht gefunden habe. Es kann daher genauso gut ein Café, aber auch eine Decke auf einer Wiese, die Terrasse vor einer Pension in den Bergen oder am Strand sein. Es kann einsam sein, oder belebt. Hauptsache ist, dass ich mich da, wo ich schreibe, wohlfühle.

 

Was tust du, wenn du nicht am Schreiben bist?

Na ja, „gefühlt“ arbeite ich dann so wie Millionen andere Berufstätige auch. Wenn ich die Zeit finde, bin ich mit meinen beiden Hunden an der Elbe. In Hamburg ist das für mich der Ort, an dem ich mich am besten entspannen kann. Der Blick auf den Strom hat für mich etwas zutiefst Beruhigendes und zugleich Antreibendes. Na ja, und dann sind da ja auch noch die Urlaubsreisen. Mit und ohne Schreiben. Zum Beispiel, um italienisch zu lernen. Ein ganz großartiger Ort dafür: Triest.

 

Hast du eine Buchempfehlung für uns?

Ach, es gibt so viele Bücher … Zurzeit lese ich von Elena Ferrante Meine geniale Freundin, ich mag die Romane von Nataša Dragnić (Jeden Tag, jede Stunde, Immer wieder das Meer, Der Wind war es). Auf ihren neuen Roman Einatmen, Ausatmen, der leider erst Ende August erscheint, freue ich mich schon sehr. Und natürlich die Bücher von Bodo Kirchhoff, zum Beispiel Widerfahrnis.