Interview Autorin Jennifer Wellen im Interview

Worum geht es in deinem Buch Ein Hauch von Winterzauber?

Um Mona, die chaotische Autorin, die Weihnachten beinahe verpennt und in dem Stress für die Manuskriptabgabe noch obendrein den Heiligabend für ihre Familie ausrichten muss. Das Ganze innerhalb von knapp 24Stunden. Also kein Wunder, dass bei Mona statt Weihnachtsstimmung eher Weihnachtsfrust aufkommt, weil nämlich so ziemlich alles schiefläuft. Doch Weihnachten wäre kein Weihnachten, wenn es nicht wenigstens kleine Wunder gäbe …

Wie viel von dir selbst steckt in der Protagonistin Mona?

Tatsächlich sehr viel. Ich bin Autorin, ich bin chaotisch und Weihnachten kann mir ehrlich gesagt gestohlen bleiben *lach*

Wie verbringst du die Weihnachtsfeiertage am liebsten? Hast du bestimmte Rituale?

Nein, ich habe nicht wirklich Rituale. Bei uns gibt es eben Essen, Bescherung das Übliche. Oder doch ein Ritual gibt es schon. Ich liebe es auf Heiligabend im Dunkeln eine Runde mit dem Hund zu drehen. Die meisten machen dann nämlich Bescherung und ich habe meine Ruhe draußen.

Wie kamst du auf die Idee, einen weihnachtlichen Liebesroman zu schreiben? Und was ist das Besondere daran?

Vielleicht weil ich Weihnachten nicht mag. Ist mir alles zu kommerziell, zu stressig, der wahre Gedanke von Weihnacht schon lange nicht mehr in den Köpfen der Menschen. Und das war der Grund für die Geschichte. Mal meinen ganzen Frust darüber aufzuschreiben. Deswegen hat diese Geschichte eben auch eine Message.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich wollte immer schon mal ein Buch schreiben. Dazu habe ich mehrere Ansätze gemacht, aber nie was zu Ende gebracht. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich mich schließlich wieder für das Schreiben interessiert, weil ich gerne von zuhause aus arbeiten wollte. Deshalb habe ich recherchiert und an einem ersten Kurzgeschichten Wettbewerb teilgenommen. Die Geschichte hieß Olliphone und wurde von Steinbach sprechende Bücher vertont. Deshalb habe ich einfach weiter geschrieben und herausgefunden, dass das Genre Liebe mein Ding ist. Nun mittlerweile habe ich so einige Romane veröffentlicht und kann auf eine recht lange Vita zurückschauen.

Glühweinduft und Weihnachtsküsse Foto von Autorin mit Hund

Du schreibst seit 2008 Liebesromane. Warum hast du dich für dieses Genre entschieden?

Weil ich früher schon gerne Liebesromane gelesen habe. Und als Autoren sollen wir doch immer das schreiben, was wir auch gerne lesen würden. Außerdem habe ich zum Thema Liebe immer eine Idee. Bei Krimis fällt mir das dagegen sehr schwer, deshalb habe ich es irgendwann auch gelassen.

Was macht für dich ein guter Liebesroman aus?

Vor allem ein gutes, interessantes Thema im Hintergrund. Ich finde nichts nerviger, als wenn es sich in dem Roman rein nur um die Liebe dreht. Dass sie ein Hauptbestandteil ist okay, aber es braucht doch eine Geschichte drumherum, die der Liebesgeschichte zuträglich ist. Deshalb geht es in meinen Büchern um Bestellungen ans Universum, oder die Suche nach der leiblichen Mutter oder so wie in meiner schottische Herzen Reihe um zum Beispiel illegalen Welpenhandel oder Therapiehunde.

Wie arbeitest du an deinen Büchern? Fängst du einfach an zu schreiben oder ist die Story vorher klar umrissen?

Meist habe ich einen zündenden Gedanken. Oft beim Autofahren oder duschen. Dann beginne ich bereits im Kopf die ersten Fäden zu spinnen. Wenn ich Zeit habe, setze ich mich hin und schreibe ein Exposé. Das ist mein grober roter Faden, worin genau Ausgangssituation, Wende und Höhepunkte beschrieben sind. In meinem Kopf nehmen die Protagonisten zu diesem Zeitpunkt schon sehr genaue Gestalt an. Der Rest ist für mich jedoch eher flexibel. Ich setze mich dazu morgens an den Laptop und schreibe. Meist bekommen ich selbst bei dem Schreibprozess noch gute Ideen zum Setting, zu kleinen Ereignissen oder zu Nebenplots, die mit eingebaut werden. Und am Ende ist das Buch fertig und ich bin überrascht, was ich daraus gezaubert habe.

Hast du schon weitere Projekte geplant?

Ich habe immer ganz viele Projekte. Einige sind bereits vor dem Schreiben schon vertraglich festgelegt. Nebenbei schreibe ich noch an einem Jugendbuchprojekt, dass mir selbst am Herzen liegt. Aber wenn ich ehrlich bin, an Ideen für neue Projekte mangelt es mir wirklich nicht. Eher an der Zeit, die neuen Projekte umzusetzen.