Interview Autorin Jana Engels im Interview

Worum geht es in deinem Buch Winterküsse im Gutshof zum Glück?

Neben familiären Herausforderungen geht es vor allem um die erste Liebe und die tiefe Sehnsucht, die sie in unseren Herzen hinterlässt. Es geht um Heimat und das Gefühl nach Hause zu kommen. Die wunderschöne, winterliche Eifel, meine Wahlheimat, bietet mit ihren alten Dörfern und Gutshöfen den perfekten Rahmen für diese Story.

Wie würdest du die Dynamik zwischen der Protagonistin Natalie und ihrer Schwester beschreiben? Und die zwischen Natalie und Nick?

Natalie und Carolina haben sich sehr lange nicht gesehen. Mit der Trennung der Eltern kam es auch zum Bruch zwischen den Schwestern. Sie kennen sich kaum noch und nähern sich vorsichtig an. Auch Natalie und Nick haben sich viele Jahre nicht mehr gesehen. Doch zwischen ihnen sieht es anders aus. Sie ist noch immer wütend auf ihn, verletzt und aus irgendeinem Grund geht es ihm mit ihr genauso. Es liegt immer Spannung in der Luft, wenn die beiden sich treffen, bis es zum großen Knall kommt.

Gibt es etwas Bestimmtes, was dich zum Schreiben des Liebesromans inspiriert hat?

Die Eifel.
An einem Wintermorgen, entlang der schneebedeckten Felder und Erhebungen, mit dem Hund spazieren zu gehen und den Sonnenaufgang zu genießen, ist so wunderbar romantisch. Oft fallen mir in solchen Augenblicken neue Geschichten ein.

Der Roman spielt in Belgien. Warst du selbst schon einmal dort und was macht das Land so besonders?

Ja, klar! Ich war schon einige Male dort. Von meinem Wohnort ist es nicht sehr weit. Ich mag die Menschen, die Landschaft und ich schwärme für die alte Stadt Lüttich. Ein Spaziergang an der Maas ist bei jedem Wetter schön und Lütticher Waffeln dürften ein Begriff sein. Genauso wie belgische Pralinen und um Pralinen geht es ja wieder im Buch. Wie die Vanilleherzen aus dem Buch hergestellt werden, habe ich nächtelang in der Küche ausprobiert. Meine Familie hat sich gefreut, die durfte alles aufessen, immer wieder neu. Aber erst dann wusste ich aus erster Hand zu beschreiben, wie es ist, wenn es nicht funktioniert und wie es ist, wenn es klappt.

Natalie verliebt sich wieder in ihre Jugendliebe. Würdest du sagen, dass die Gefühle, die man in der Jugend für jemanden empfindet, stärker sind als im erwachsenen Alter?

Nein. Ich würde sagen, sie sind anders. Sie bewegen anders, denn sie sind vor allem eines, neu. In der Jugend stellen sich der Liebe vielleicht andere Widrigkeiten in den Weg als im erwachsenen Alter.
In jedem Fall aber stellt die Liebe unser Leben auf den Kopf. Egal in welchem Alter wir uns befinden. Sich zu verlieben ist ein Geschenk und eine emotionale Achterbahnfahrt. Wenn diese Liebe erwidert wird, ist es magisch.

Der Roman spielt an Weihnachten. Was brauchst du, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen?

Wenn draußen der Schnee die Landschaft bedeckt, es drinnen nach Plätzchen und Zimt duftet und die Weihnachtsdekoration steht, dann schlägt mein Herz weihnachtlich.
Mit einem guten Buch vor dem Kamin zu sitzen, zählt für mich genauso zu Weihnachten, wie ein Spieleabend mit meiner Familie.

Für alle die von vom belgischen Winterzauber nicht genug bekommen können, gibt es Lesenachschub. Möchtest du uns noch was zu deinem neusten Winterroman verraten?

Natürlich, sehr gern.  „Weihnachtschaos im Gutshof zum Glück“ führt uns wieder auf das verschneite und romantische Gut Beeken. In „Winterküsse“ lernten wir Natalie und Nick kennen. Carolina, ihre ältere Schwester, spielte auch eine Rolle. Nun lernen wir Caro richtig kennen. Sie ist ein absolut streitbarer Charakter mit einem gut gehüteten Geheimnis. In diesem Buch wird das Geheimnis schließlich gelüftet. Drumherum herrschen weihnachtliche Vorfreude und das blanke Chaos, kaum möglich nicht mit Caro zu hoffen und zu bangen. Es wird turbulent, familiär und romantisch. Garniert mit leckerem Weihnachtsgebäck.

Autorin Jana Engels privat

Was tust du, wenn du nicht gerade am Schreiben bist?

Ich bin stets und ständig beschäftigt, verbringe Zeit mit meiner Familie, lese viel, recherchiere und lerne. Regelmäßig leite ich Schreibwerkstätten für Kinder und werkele an einem Podcast. Ich gehe viel mit meinem Hund spazieren und pflege Freundschaften. Manchmal setze ich mich ans Klavier und spiele nur für mich. Irgendetwas findet sich immer und wenn ich eine richtig gute Serie bei Netflix gefunden habe, kann ich die auch in wenigen Nächten sehr ehrgeizig durchsuchten. Natürlich liebe ich meinen Garten. Hier bin ich tiefenentspannt und kann alles um mich herum vergessen. Hier pflanze und stutze ich, mir ist egal, ob ich mich schmutzig mache und freue mich, wenn alles gedeiht. In diesem Jahr war die Himbeer- und Brombeerernte beachtlich. Daraus habe ich Marmelade gekocht.

Hast du literarische Vorbilder?

Die Frage ist zwar kurz, aber nicht einfach zu beantworten. Es gibt Literaturschaffende, die mich auf die eine oder andere Weise bewegt haben, deren Werke ich bewundere, aber noch nie habe ich daran gedacht so zu werden wie sie. Die Mischung ist bunt und reicht von Theodor Fontane über Erich Kästner zu Isabelle Allende bis zu Noah Gordon.

Welches Buch liest du gerade? Hast du eine Empfehlung für uns?

Bridgerton – ein Band nach dem anderen, gerade bin ich bei Band 6.