Interview Connie Brockway im Interview zu ihrer Regency Scots-Reihe

Um was geht es in deinem Buch Wie bändigt man einen Schotten? 

Mit dem Schicksal ihrer verarmten, verwaisten Schwestern auf den Schultern reist die verzweifelte Witwe Kate Nash zum Haus eines wohlhabenden Marquis, den sie zu überzeugen hofft, ihrer Familie zu helfen. Auf dem Weg dorthin wird sie von Kit MacNeill gerettet, einem der drei Soldaten, die bei ihrer Familie in einer unbezahlbaren Schuld stehen. Kit begleitet Kate auf einer Reise, auf der sie alten Verrat, Loyalität und Geheimnisse entdecken, die sie beide verfolgen, Leidenschaft, die nicht zugelassen werden kann, und Liebe, die nicht verweigert werden kann.

 

Welche drei Worte beschreiben Kate am Besten?

Pragmatisch, entschlossen, mutig.

 

Kate ist überrascht, dass die Highlander, die angeblich keine Manieren haben, in Wahrheit sehr kultiviert sind. Hast du Tipps, wie man mit seinen eigenen Vorurteilen umgehen kann?

Stelle keine Vermutungen an. Stelle mehr Fragen als du selbst beantwortest. Suche nach Gemeinsamkeiten, aber schätze, was einen einzigartig macht.

 

Du lebst und schreibst in Minnesota, USA, aber deine Geschichte spielt in Nordschottland. Wie hast du dich für diesen Schauplatz entschieden und musstest du viel recherchieren?

Oh, ja! Eine Menge Recherche. Oh, die Kaninchenlöcher, in denen ich schon verschwunden bin. Darum brauche ich so lange, um ein Buch zu schreiben. Ich verliere mich bei den Abstechern. Schottland habe ich gewählt, weil es ein Land voller Kontraste ist.

Ich bin ein Geschichtsfan und ein bisschen anglophil. Als englische Muttersprachlerin ist mir die Geschichte der britischen Inseln über Literatur, Tagebücher, Websites und natürlich durch Geschichtsbücher leichter zugänglich. Ich wünschte, ich würde viele, viele mehr Sprachen beherrschen. Die Welt wäre dann viel reicher für mich. Aber mir wird beinahe schwindelig vor Freude, dass es immer mehr wunderbare Übersetzungen von (für mich) ausländischen Büchern gibt.

 

Was war deine Inspiration für die Regency Scots-Reihe (engl.: Rose Hunters Trilogy)?

Ursprünglich wollte ich, dass meine drei Soldaten zurückkehrende Kreuzritter sind (woher die Rosen kommen), aber ich wurde davon überzeugt, dass sich das nicht verkaufen ließe (Ja, ich weiß. Ich auch.) Letztendlich ist das eine gute Sache, denn eine Dame, die durch das mittelalterliche Schottland wandert, hätte nicht funktioniert. Ich mag klassische Königsheldengeschichten, in denen Ehre, Adel und Aufopferung schwere Entscheidungen erfordern. Also habe ich eine Situation geschaffen, in der das ultimative Opfer – das eigene Leben – drei Männer an einen Weg bindet, den sie vielleicht gar nicht hätten gehen wollen.

 

Wie bändigt man einen Schotten ist ein historischer Liebesroman. Wenn du in der Zeit reisen könntest, wohin würdest du reisen wollen?

Zurück in der Zeit? Ich würde mich gerne in eine Pariser Bar setzen und in aller Stille die Gemeinschaft der ausländischen Schriftsteller belauschen. Oder vielleicht würde ich noch ein bisschen weiter zurückgehen, diese Präraffaeliten finden und ihnen sagen, dass sie sich nicht so ernst nehmen sollen.

Vorwärts in der Zeit? Niemals. Zu viel Angst vor dem, was ich finden würde. Oder nicht finde.

 

Wie können wir uns den Alltag als Autorin und deine Schreibroutine vorstellen?

Ich starte mit einer oder drei Tassen Kaffee und lese die Zeitungen. Ja. Es gibt mehrere. Und dann...? Ein Durcheinander. Ohne irgendeine Struktur. Ich schreibe tagelang nicht, dann schreibe ich von acht Uhr abends bis zwei Uhr morgens. Am nächsten Tag schreibe ich vielleicht von zehn Uhr morgens bis drei Uhr. Wenn ich nicht schreibe, lese ich immer, und meistens lese ich mindestens ein oder zwei Bücher über Themen, die für das laufende Buch relevant sind. Erinnert ihr euch sich an diese Kaninchenlöcher? Mein Leben ist gespickt mit ihnen. Dann muss man sich natürlich noch die Zeit nehmen, zweimal täglich mit dem Haushund spazieren zu gehen, ein paar Instagram-Bilder durchzuklicken, zu planen, wann und wie man in das nächste Land auf der Reiseliste fliehen kann, und ja, da ist noch der Ehemann, der etwas Aufmerksamkeit verlangt. Ein volles, chaotisches, zutiefst gesegnetes Leben.

 

Was machst du gerne, wenn du gerade nicht schreibst?

Zuallererst Reisen. Lesen. Tennis. Gärtnern. Kochen – Kochen ist meine Sprache der Liebe. Wenn ich dir ein Essen koche, sage ich dir, dass ich dich liebe.

 

Was liest du selbst gerne und hast du eine Buchempfehlung für uns?

Es wäre einfacher zu sagen, was ich nicht lese, zum Beispiel Pop-Biografien. Mann muss den Test der Zeit bestehen, um auf meiner Leseliste zu stehen. Mit anderen Worten: tot. Ich schrecke auch vor militärischen Sachbüchern zurück, und seltsamerweise lese ich nicht viel Frauenliteratur (ich gehe auch nicht in Liebesfilme, die keine Komödien sind. Ich bin sicher, dass es da etwas gibt, was man mit einem Therapeuten besprechen kann).

Wenn ich *heute* ein Buch empfehlen sollte, dann wäre es SWERVE. Fabelhaft.

Ich würde Liebesromane aufzählen, aber das würde ewig dauern, und wie Kinder es tun, weigere ich mich, sie in eine bestimmte Reihenfolge zu bringen.