Leseprobe Mord auf Föhr

Kapitel 1

Heute (Berlin)

»… und damit bedanke ich mich bei euch allen. Ihr wart ein gutes Team.« Jo Weinheimer stand in einem der Besprechungsräume des BKA Berlin vor einem leeren Whiteboard. Mit den Fingerspitzen formte er ein Dreieck vor seiner Brust. Was er zu sagen hatte, brauchte nicht aufgeschrieben zu werden. Es würde sich auch so ins Gedächtnis seiner Leute einprägen. Im Raum standen und saßen in lockerer Runde knapp zwei Dutzend Beamtinnen und Beamte. Ihr Abteilungsleiter hatte ihnen gerade mitgeteilt, dass einer der meistgesuchten Kriminellen, ein Waffenschieber, an dem sie lange dran gewesen waren, endlich festgenommen worden war.

»Die Kollegen aus Bratislava konnten ihn, auch dank unserer Vorarbeit, gemeinsam mit seinem Bruder dingfest machen. Auf frischer Tat ertappen, sozusagen. Wir sehen gute Chancen, dass beiden der Prozess gemacht werden kann.«

Kari Lürsen lehnte an der gegenüberliegenden Wand. Die Hände in die Taschen ihrer Jeans geschoben hörte sie scheinbar unbewegt zu. Jo hatte sie bereits am Vorabend als Erste informiert, bevor er die morgendliche Besprechung einberufen hatte. Sie hatte längst gewusst, was jetzt gerade für Begeisterung, Abklatschen und befreites Lachen im Raum sorgte, konnte sich selbst aber noch nicht so richtig freuen. Dass Vlado, der einst ihre Zielperson gewesen und ihr auf so spektakuläre Weise entwischt war, jetzt endlich dingfest gemacht hatte werden können, nahm eine ungeheure Last von ihrer Seele. Dennoch gab es etwas, das sie weiterhin bedrückte. Jo wandte sich ihr in diesem Moment direkt zu.

»Kari. Dir möchte ich ausdrücklich dafür danken, dass du so viele Monate einen guten Job gemacht, dich erfolgreich an deine Zielperson herangepirscht und Informationen besorgt hast, ohne die eine Festnahme jetzt nicht möglich gewesen wäre.« Kari schluckte hart. Das Wesentliche war bisher nicht gesagt worden. Jo blickte über die Köpfe der anderen Anwesenden. Einige senkten den Blick, als würden sie bereits ahnen, was kam. »Es gab durchaus Stimmen, die Kari damals, als Vlado ihr in München praktisch vor den Augen entwischte, kritisiert haben.« Kritisiert war gut! Kari wusste, dass es Geflüster gegeben hatte, sie habe mit dem Feind kooperiert. »Inzwischen wissen wir, dass es eine Panne gab. Das Back-up-Team der bayerischen Kollegen war damals nicht zur Stelle.« Jo unterstrich diese Aussage mit einer vielsagenden Handbewegung. Schwamm drüber. Man würde nie wieder darüber sprechen, jedenfalls nicht im größeren Kreis. Wenn es eine Aufarbeitung geben würde, dann intern in einer sehr viel kleineren Runde.

Kurz danach war die Versammlung aufgehoben. Etliche Teammitglieder kamen zu Kari, um ihr zu bestätigen, es habe nie Misstrauen ihr gegenüber gegeben. Erst als der Raum sich geleert hatte, blickte Kari zu Jo. Ihr Chef lächelte grimmig. »Sollte noch mal jemand etwas gegen dich sagen, kriegt er es mit mir persönlich zu tun.«

Sie stieß sich von der Wand ab und schlenderte zu ihm hinüber.

»Danke dafür, dass du es ausgesprochen hast.«

»War mir ein Vergnügen.« Er blickte zur offen stehenden Tür.

»Ich bin enorm erleichtert, dass Vlado gefasst wurde. Aber was ich immer noch nicht verstehe: Warum hat er mich leben lassen?« Kari strich sich über die Stirn. Deutlich standen wieder die Bilder vor ihr. Wie sie zu sich gekommen war, in der leeren Villa, auf dem Boden liegend. Nun war klar, was damals geschehen war.

An dem Tag, an dem alles gekippt war, hatte sie mit Vlado zu Abend gegessen. Ein Fünf-Gänge-Menü, von einem Diener serviert. Klassische Musik hatte ihre leichte Unterhaltung untermalt. Als ihr Gegenüber begann, vor ihren Augen zu verschwimmen und sie das Glas in ihrer Hand anstarrte, war es zu spät gewesen. Sie war am nächsten Tag in einem leeren Raum, einem leeren Haus erwacht. Man hatte eine Scharade vor einer eigens für sie präparierten Bühne aufgeführt. Schlimmer noch: das Grab, das im Garten gefunden wurde. Sie hatte Champagner getrunken, während man einen von Vlados Widersachern im Keller gefoltert und danach in Einzelteilen begraben hatte.

Lange war eines nicht klar gewesen: Wie hatten Vlado und seine Leute es geschafft, praktisch über Nacht spurlos zu verschwinden? Dies zumindest war inzwischen geklärt.

»Komm mit in mein Büro«, bat Jo sie knapp. Dort ließ er sich hinter seinem Schreibtisch, für seine Position überraschend aufgeräumt, nieder. Kari nahm in dem bequemen Besucherstuhl davor Platz. »Wir wissen nicht, was die Panne verursacht hat. Das Team, das dir Rückendeckung geben sollte, stand vor einem anderen und weit entfernten Haus. Aber das weißt du ja.« Sein Blick ruhte nachdenklich auf ihr. »Unmöglich herauszufinden, wo sich da eine falsche Information eingeklinkt hat.«

Kari knibbelte an der Haut um ihren Daumennagel herum. »Wusste Vlado, für wen ich arbeite? Immerhin bin ich noch am Leben.«

Jo schob das Kinn nach vorn und blickte aus dem Fenster. Der Hochsommer hatte Berlin jetzt, Mitte August, fest im Griff. Ein blauer, wolkenloser Himmel spannte sich über die Stadt. Die Luft war erdrückend, sobald man sich im Freien aufhielt.

»Willst du meine persönliche Meinung hören?« Er wartete Karis Antwort nicht ab. »Selbst wenn er es wusste, hätte es keinen Sinn gemacht, dich zu töten. Deine Erkenntnisse hatten wir bereits. Dass man dich hat leben lassen, verstehe ich eher als Beweis dafür, dass sich Vlado und sein Bruder für unantastbar hielten. Außerdem war ihm wohl klar, dass man dir gemeinsame Sache mit dem Feind unterstellen könnte. Etwas, das deine Reputation schmälern und damit auch den Wert deiner Informationen beeinträchtigen würde.«

Sie blickten sich an. Karis Schuldgefühle und die anschließende Suspendierung hatten an ihr gezehrt. Seit Ende Mai war sie wieder im Einsatz, wenngleich bislang nur am Schreibtisch sitzend. Jetzt endlich war sie rehabilitiert. Auf diesen Moment hatte sie so lange gewartet.

»Gehst du der Sache nach? Fehlinformation?« Die Haut am Daumen hatte sich gelöst, ein Tropfen Blut erschien. Jo schüttelte bedauernd den Kopf.

»Keine Anweisung. Du weißt ja, wie das ist. Man hat die Akte geschlossen. Jetzt sind erst einmal die Kollegen in Bratislava dran. Und wer bei uns damals wann was nicht oder falsch weitergegeben hat, werden wir nie erfahren. Menschliches Versagen, wenn du so willst.« Er sah sie aufmerksam an. Kari drückte ein Taschentuch auf die kleine Wunde am Daumen.

»Viel wichtiger: Fühlst du dich wieder fit?«

Fit genug für einen Außeneinsatz in der Zielfahndung sollte das wohl heißen. Ihre letzte Aufgabe, die im Zeugenschutz, hatte ihr die Rückkehr an ihre Berliner Dienststelle ermöglicht. Sie nickte, war selbst erstaunt, wie zögerlich das kam.

»Es gibt nämlich etwas, über das ich mit dir sprechen möchte.« Er öffnete eine Schublade seines Schreibtischs und holte eine schmale Akte heraus. Legte sie vor sich auf den Tisch und sah Kari an. »Es geht um einen Mord. Eine ältere Dame wurde umgebracht. Der Täter war ein damals 22-Jähriger, der am Tatort erwischt und festgenommen wurde. Er gestand und wurde verurteilt.«

Kari blickte ihren Chef verwirrt an.

»Ein aktueller Fall. Abgeschlossen und auch keiner für das BKA.«

»Du hast recht. Ein, sagen wir mal, normaler Mord. Die Kripo hat ihre Arbeit gemacht. Der Täter befindet sich in Haft. Sein Geständnis und die Fakten sprechen gegen ihn.«

»Ja, und was soll ich jetzt mit dieser Sache anfangen?« Kari rückte nervös auf ihrem Stuhl herum. Sie hatte keine Ahnung, wohin das alles führen sollte.

»Nachdem der junge Mann seine Haftstrafe angetreten hat, hat er sein Geständnis widerrufen. Wenn auch nur im Familienkreis. Ich erhielt einen Anruf«, sprach Jo weiter. »Von einer alten und guten Freundin. Emma Winterfort.«

Kari hob erstaunt den Blick. »Du bist mit der Ministerpräsidentin befreundet?«

Jo nickte nachdrücklich. »Wir kennen uns seit Kindheitstagen.«

»Was hat sie mit der Sache zu tun?«

»Timo Knaup, so heißt der junge Mann, ist ihr Neffe. Nicht, dass die Beziehung eng ist. Aber jetzt hat sich Emmas Schwester, die Mutter des Verurteilten, bei ihr gemeldet. Es muss ein tränenreiches Gespräch gewesen sein.« Jo seufzte leicht. »Der Neffe besteht darauf, unschuldig zu sein.«

Kari verdrehte unwillkürlich die Augen. Wie oft schon hatte sie eine solche Geschichte gehört? Manchen Menschen wurde erst klar, welche Konsequenzen ihr Tun hatte, wenn sie bereits mittendrin in diesen waren. Das Knastleben war härter, als einige ahnten.

Jo fuhr unbeeindruckt fort. »Emma bat mich, ihr zu helfen. Jemanden zu schicken, der oder die, sie spricht tatsächlich so gendermäßig«, jetzt war es an ihm, leicht die Augen zu verdrehen, »sich der Sache annimmt. Alles überprüft. Mit frischem Blick drangeht. Ich glaube, das waren ihre Worte.«

»Wie soll das denn gehen?«, fragte Kari. »Wir bieten doch keine Leiharbeit an.«

Jo schaute auf die Akte vor sich. »Ich habe ihr gesagt, ich habe eine Beamtin, die bestens für den Job geeignet ist. Die noch ein bisschen Resturlaub übrig hat. Ich dachte dabei an dich.«

Kari sah ihn fragend an.

»Du kennst dich aus.«

»Hä?« Kari lachte lautlos. »Ich kenne mich aus? Sprich bitte Klartext mit mir.« So gut sie mit Jo auskam, diese nebulösen Andeutungen machten sie gerade ziemlich ungeduldig.

Ohne ein weiteres Wort schob er ihr die Akte zu. Kari öffnete sie, las. Dann hob sie den Kopf.

»In Oevenum?«

Jo nickte. »Auf deiner Heimatinsel Föhr. Ja. Darum dachte ich an dich.«

»Du hast doch nicht zugesagt?« Kari runzelte verärgert die Stirn.

»Nein. Habe ich nicht. Ich habe gesagt, ich frage dich. Was ich hiermit tue.«

Sie senkte erneut den Kopf über die Akte. »Ziemlich dünn«, sagte sie dann.

Jo nickte. »Ist mir auch aufgefallen.« Er schwieg, während sie ein bisschen darin blätterte. Schließlich hob sie den Kopf.

»Wirkt, als habe man sich nach dem Geständnis des jungen Mannes schnell auf ihn als Täter festgelegt. Es wurden keine weiteren Spuren verfolgt.«

Jo nickte bedächtig. »Genau so sehe ich das auch.«

»Nicht gut.«

»Gar nicht gut. Aber verständlich.«

»Und ich soll nur dahin fahren und mich ein bisschen umhören? Ganz … inoffiziell?«

»Inoffiziell ist der springende Punkt. Emma, die Ministerpräsidentin, kann nicht einfach die Arbeit der Polizei kritisieren. Daher musst du mit dem nötigen Fingerspitzengefühl vorgehen.«

»Du tust, als hätte ich bereits zugesagt«, brummte Kari und nahm die Akte an sich.

Jo lächelte verhalten.

»Nur mal so zur Info: Ab wann könnte ich denn Urlaub nehmen?«

Jo griff in seine Schreibtischschublade und zauberte einen Urlaubsantrag hervor. »Du musst nur noch hier unterschreiben.«

Kapitel 2

Nach ihrer Ankunft in Utersum stellte Kari ihr Gepäck in dem von ihrem Großvater Hein geerbten Haus ab, einer reetgedeckten Kate mit blauer Tür und ebensolchen Fenstern. Der Ort im Nordwesten der Insel war das kleinste staatlich anerkannte Nordseebad auf Föhr. Er war nicht nur bei ruhesuchenden Touristen, sondern aufgrund seines flach abfallenden Strandes und des langgestreckten Priels, in dem man sogar bei Ebbe baden konnte, auch bei Familien beliebt. Kari hatte, nach langen Jahren der Abwesenheit – ihr Lebensmittelpunkt lag inzwischen in Berlin – bei ihrer Rückkehr auf die Insel im vergangenen Februar fast schon erstaunt festgestellt, wie beschaulich es hier war. Nicht nur im Vergleich zu der lauten, hektischen Hauptstadt, die seit über zehn Jahren ihr Wohnort war. Jedenfalls dann, wenn sie nicht für ihren Arbeitgeber unter dem Deckmantel einer falschen Identität als Zielfahnderin irgendwo anders unterwegs war.

Heute führte ihr erster Weg Kari nach nebenan. Jette Beckum saß in ihrem Garten in einem etwas mitgenommen aussehenden Strandkorb. Neben ihr lag ein eingerolltes graues Fellknäuel, ihr Kater. Die ältere Frau wirkte erschöpf. Was angesichts des Wetters an diesem Tag kein Wunder war. Trotz der beständigen leichten Brise, die vom rund fünfhundert Meter entfernten Meer blies, war es selbst für August ungewöhnlich warm.

»Na, Lütte, wieder auf der Insel?«, begrüßte Jette ihren Gast, verscheuchte ein herumfliegendes Insekt und erhob sich ungewohnt ungelenk. »Warum hast du nicht angerufen? Ich hätte drüben bei dir durchgelüftet und dir eine Kleinigkeit zu essen hingestellt.« Jettes Garten gab so ziemlich alles her, was sie benötigte. Wenn Kari auf Föhr war, bekam sie immer wieder ein Schälchen Tomaten, Salat oder eine Handvoll Gemüse von der Nachbarin.

»Musste alles ganz schnell gehen. Hab erst gestern erfahren, dass ich heute hier bin. Bleib sitzen.« Kari zog sich einen der zwei wackligen Gartenstühle, die auf der Rasenfläche zwischen den Beeten standen, heran und setzte sich neben Jette, die sich zurück in den Strandkorb hatte plumpsen lassen.

»Hast du Urlaub?«

Kari schüttelte den Kopf. »Halb und halb. Etwas Berufliches, dem ich nachgehen soll.«

»Ach so. Ich dachte schon, du kommst wegen deinem Untermieter.« Der Blick aus Jettes klaren blauen Augen hatte etwas Listiges.

»Wegen Bent?« Schon allein die Erwähnung seines Namens führte bei Kari zu einer Beschleunigung ihres Herzschlags. »Nö.« Sie strich sich die halblangen haselnussbraunen Haare aus dem Gesicht. »Den habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.« Genauer gesagt seit ihrer Abreise im Mai des Jahres.

»Er war ein paarmal hier.«

»Wahrscheinlich hat er nach seinem Wagen geschaut.« Ein Lamborghini, der aus guten Gründen nie ausgefahren wurde und in der früher von Hein, jetzt von Kari vermieteten Garage auf deren Grundstück stand. Direkt in Jettes Sichtfeld.

»Hat sich umgeschaut. Ich hatte das Gefühl, er wollte nachsehen, ob du zurück bist.« Die Ältere fuhr sich mit den Fingern durch den kurz geschnittenen schlohweißen Schopf. »Ist da was zwischen euch?«

Kari atmete hörbar aus. »Kann ich so nicht sagen«, antwortete sie langsam und ehrlich. »Er gefällt mir. Ich gefalle ihm.« Sie wäre gerne geblieben im Mai. Dann aber doch nicht.

»Was hält euch junge Leute denn davon ab, das Leben miteinander zu genießen?«

Kari lehnte sich zurück, legte den Knöchel ihres rechten Beines auf dem linken Knie ab und betrachtete versonnen Jettes Kater. Das Tier war erwacht. Es rekelte sich genüsslich, riss das Maul zu einem ausgiebigen Gähnen auf und zeigte einen zartrosa Gaumen und nadelspitze Zähne. Dann leckte es sich über die Schnauze und sah Kari an, als wolle es sie prüfen.

»Ich hatte Anfang des Jahres einen beruflichen Tiefschlag zu verkraften. War seelisch ziemlich angeknackst, mein Selbstbewusstsein ramponiert. Danach hatte ich immer das Gefühl, diese Sache müsse erst einmal beendet werden, bevor ich überhaupt auch nur darüber nachdenke, etwas zu beginnen, was mich vor Herausforderungen stellt.«

»So etwas wie eine Liaison?«

»Na ja, wir sagen heute eher Beziehung.« Kari lächelte schwach.

»Und was ist der berufliche Grund für dein Hiersein?«

»Hast du von dem Mord in Oevenum gehört? Eine 85-jährige Frau wurde überfallen, ausgeraubt und in ihrem Haus erdrosselt? Ist ungefähr eineinhalb Jahre her.«

Jette blinzelte beim Überlegen. »Ja«, sagte sie nach einer Weile des Nachdenkens. »Daran kann ich mich erinnern. Schlimme Geschichte.«

»Kanntest du das Opfer zufällig?«

Jette, die einstige Postbotin mit guten Verbindungen, schüttelte den Kopf. »Dort war ich nie eingesetzt.«

»Tja, dann werde ich mal hinfahren und mir ein Bild machen.«

»Brauchst du den Wagen?« Wann immer Kari sich auf Föhr aufhielt, konnte sie Jettes alten Volvo nutzen.

»Wenn es für dich in Ordnung ist?«

»Na klar, ich fahre nicht mehr. Der Schlüssel hängt sowieso bei dir drüben.«

Kari erhob sich und zupfte ihr T-Shirt zurecht. »Dann mache ich mich mal auf den Weg.«

»Kommst du heute Abend zum Essen? Ich koche uns was.« Jette war eine gute Köchin. Jedoch mit eigenen Regeln. Zucker und Salz suchte man bei ihr vergeblich.

Kari schüttelte lächelnd den Kopf.

»Heute nicht, dafür die Tage gerne.« Sie wusste nicht, wie lange sie überhaupt auf Föhr bleiben würde. Aber für ein Abendessen mit Jette würde auf jeden Fall Zeit sein. Jetzt musste sie erst einmal nach Oevenum.