Interview Stefan S. Kassner im Gespräch zu seinem neuen Thriller

Worum geht es in deinem Krimi Todesschweigen?

Ein Killer, der, nicht nur durch die Inszenierung der Tatorte, die Szenen aus einem Liebesroman gleichen, die toughe Kommissarin Vera Winter vor ein Rätsel stellt.

Um den Fall aufzuklären, muss sich die Kommissarin nicht nur in psychische Abgründe wagen, sondern auch an dunkle Orte voller schrecklicher Geheimnisse, die sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen.

 

Wir erleben einen grausam-literarischen Serienmörder… Wie bist du auf diese Handlung gekommen? 

Als Schriftsteller muss man mit der Lesererwartung spielen. Deshalb nähere ich mich Themen oft aus einer anderen Richtung, oder frage mich: ‚Was wäre etwas, womit man nicht rechnen würde?‘

Als ich an einer Romance schrieb, blitzte daher der Gedanke auf, was passieren würde, wenn die Liebesnacht plötzlich zu einem kaltblütigen Mord würde. Basierend darauf, entwickelte sich dann die Geschichte.

Stefan S. Kassner Interview Notizen

Wie würdest du Vera in drei Worten beschreiben?

Mutig, entschlossen, mitfühlend.

 

Wenn du Krimis schreibst, gibt es Szenen, die dir nahe gehen? Wie schaffst du es nach dem Schreiben abzuschalten? 

In fast jedem Projekt (genre-unabhängig) gibt es Szenen, die mir nahe gehen und mich auch anschließend noch beschäftigen. Als Bewegungsfanatiker hilft mir Sport, aber auch Spaziergänge mit meinem Hund Goliath, sowie Treffen mit Freunden dabei, abzuschalten und loszulassen.

Stefan S. Kassner Interview Notizen 2

Du hast auch schon in anderen Genres geschrieben. Welches magst du am liebsten? Zum Schreiben? Zum Lesen?

Jedes Genre hat seine Besonderheiten und Vorzüge, deshalb gefällt es mir auch, mich in vielen auszutoben. Thriller, düstere Phantastik und auch Humor stehen aber ein bisschen weiter oben auf meiner Favoritenliste.

 

Was magst du am Krimi-Genre besonders? Was macht einen guten Krimi für dich aus?

Im Roman vergleicht Vera Winter das Lösen eines Kriminalfalles mit dem Entwirren eines Fadenknäuels. Somit bedeutet ein guter Krimi für mich ein stabiler und in einige Windungen gelegter Faden, den der Leser zum Ende des Buches zwischen Fingern haltend betrachtet, um sich über die vielen Farben zu wundern, die er aufweist.

Stefan S. Kassner Interview Notizen 3

Wo schreibst du am liebsten? Hast du irgendwelche besonderen Schreibgewohnheiten?

Ich schreibe meist an meinem Arbeitsplatz, im Sommer aber auch auf meinem Balkon. Ich benötige literweise Wasser, häufig Musik und ständige Aufsicht durch meinen Hund Goliath (damit ich nicht auf dumme Gedanken komme).

 

Welche Autoren und Bücher haben dich im Laufe deines Lebens begleitet?

Die Bücher von Astrid Lindgren und Ottfried Preußler haben mich schon als Kind begeistert, was bis heute anhält. Goethes Faust, Dürrenmatts Die Physiker und Kafkas Die Verwandlung, sind Werke, die mich tief beeindruckt haben. So auch Patrick Süßkind Das Parfum und Gudrun Pausewang Die Wolke.