Interview Sabrina Hüsken über ihren neuen Roman Wer braucht schon Weihnachten?

Worum geht es in deinem Buch Wer braucht schon Weihnachten?

Leonie hasst Weihnachten. Vor allem das Treffen mit der Sippe ist ihr ein Graus. In diesem Jahr kommt zu allem Missmut noch eine gehörige Portion Pech, denn ein Unglück vertreibt sie aus ihrer Wohnung. Sie kommt bei ihrem Bruder und seiner Frau Isabella unter, die total im Weihnachtswahnsinn aufgeht. Als dann auch noch Isabellas Cousin Matteo auftaucht, nimmt das Chaos seinen Lauf.

 

Wie würdest du Leonie in drei Worten beschreiben?

Zynisch, schlagfertig, gutherzig

 

Leonie ist ein absoluter Weihnachtsmuffel. Wie stehst du zu Weihnachten?

In diesem Jahr war ich schon im Sommer voll im Weihnachtsmodus – ob das vielleicht daran lag, dass ich einen Weihnachtsroman geschrieben habe? Den ersten Lebkuchen gab’s im Juli. Selbstgebacken, denn die Supermarktregale waren noch leer. Wollt ihr das Rezept haben?

 

Wie kamst du auf die Idee einen weihnachtlichen Roman zu schreiben? Warst du selbst schon einmal in der Situation Weihnachten mit einem Ex-Partner verbringen zu müssen?

Zum Glück nicht. Nach einem sehr sommerlichen Debüt stand mir der Sinn nach etwas Kühlerem. Ich würde mich nicht als absoluten Weihnachtsfan bezeichnen, ehrlich gesagt macht mir die dunkle Jahreszeit zu schaffen. Aber Spaziergänge im Schnee liebe ich sehr. Zuletzt hat es 2021 in Essen so richtig geschneit.

 

Wenn Wer braucht schon Weihnachten? verfilmt werden würde, wer sollte Leonie und Matteo spielen?

Puh, gute Frage. Vielleicht Karoline Schuch oder Haley Lu Richardson als Leonie. Bei Matteo könnte ich mir Franscesco Renga vorstellen - der müsste allerdings dafür eine Auszeit von seiner Gesangskarriere nehmen. Alternativ: Hat Miguel Herrán (Haus des Geldes) einen älteren Bruder?!

 

Deine Bücher sind voller vielseitiger Menschen und Geschichten, doch alle haben eines gemein: Eine ordentliche Portion Gefühl darf nicht fehlen. Wie schaffst du es Gefühle in deine Bücher einfließen zu lassen?

Kommt auf die Figur an. Manchmal reicht es, mir die Person in einer bestimmten Situation vorzustellen. Manchmal muss ich einer Sache mehr ergründen. Dann interviewe ich meine Charaktere, lasse sie verschiedene Situationen durchleben, bis ich das Gefühl habe, die Story ist rund.

 

Wo schreibst du am liebsten? Hast du irgendwelche besonderen Schreibangewohnheiten?

Im Sommer auf dem Balkon, im Winter auf dem Sofa oder in einem Café. Kürzlich habe ich Schreibsession mit befreundeten Autorinnen für mich entdeckt, sowohl live als auch digital. Unmittelbares Feedback zu bekommen oder sich rasch über eine Szene auszutauschen, hat sich als sehr wertvoll erwiesen. Das wollen wir unbedingt beibehalten!

 

Was war dein Traumberuf? Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?

Wenn ich nun ja sage klingt das kitschig, oder?

 

Hast du einen Buchtipp für uns für die Weihnachtzeit?

Ich liebe buchige Adventskalender. Jeden Tag ein paar Sätze, eine kurze Geschichte. Oder Escape-Adventskalender, wo man dem Weihnachtsmann hilft, ein knackiges Rätsel zu lösen. Übrigens, Wer braucht schon Weihnachten? ist in 24 Kapitel unterteilt!

 

Zu guter Letzt: Hast du eine besondere Weihnachtstradition oder eine weihnachtliche Lieblingssüßigkeit?

Für mich darf an Weihnachten der Film „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase als Clark Griswold nicht fehlen. Ich lache ich jedes Jahr aufs Neue schlapp. Einmal unterm Lichternetz auf dem Essener Weihnachtsmarkt ein Foto machen und bummeln steht ebenfalls fest auf der Agenda. Was das Süße angeht, hab‘ ich eine Schwäche für Zimtsterne.