Interview Autorin Helena Wagenschütz im Gespräch über ihren neuen Cosy-Crime Roman der Tod zu Gast

Worum geht es in deinem Buch Der Tod zu Gast?

… um die erfolglosen Kunststudentin Penelope aus Hamburg, deren Leben sich vollkommen auf den Kopf stellt, als sie sich entschließt, das Erbe ihrer Tante anzunehmen: ein halbes Künstlerhotel Devon. Sie leitet das Hotel zusammen mit dem zweiten Erben – dem charmanten, aber manipulativen Briten Laurence, der Penelope immer wieder mit seinen Ideen in den Wahnsinn treibt. Die Tage sind voller Aufregungen und Überraschungen, denn die Künstler sind streitlustig, das Hotel alt und renovierungsbedürftig, das Geld knapp. Doch dann geschieht ein Mord - und Penelopes Bruder Jonathan ist der Hauptverdächtige …

Wie kamst du darauf, einen britischen Cosy Crime zu schreiben?

Ich wollte letztes Jahr mit einer Freundin in der Gegend vom Dartmoor Urlaub machen, musste es aber organisatorischen Gründen wiederabsagen. Als ich dann erfuhr, das gerade britische Cosy Crimes angesagt sind, war das die Gelegenheit, zumindest auf eine literarische Reise zu gehen.

 

Warst du selbst schon einmal in Devon?

Leider nicht, siehe oben.

 

Was macht für dich einen guten Krimi aus?

Das bis zuletzt ungewiss ist, wer der/die Mörder*in war. Weiterhin finde ich es wichtig, dass die Figuren überzeugen, und sowohl Mordmotiv als auch die Indizienjagd plausibel sind. Ich finde es auch schön, wenn es neben der Crime-Handlung noch Spannendes zu entdecken gibt. Und das Allerwichtigste: das es der Autorin/dem Autor gelingt, eine unverwechselbare Stimmung zu schaffen. Und ich muss die Protagonist*innen mögen.

In welchen Sachen sind sich Penelope und du ähnlich?

Sich spontan auf etwas Verrücktes einzulassen, gerne gut und viel zu essen, und das Abtauchen in kreative Prozesse.

 

Kannst du dir vorstellen, auch andere Genres zu schreiben?  

Das tue ich bereits, ich muss eher aufpassen, es damit nicht zu  übertreiben.

Wie sieht dein Schreiballtag aus?

Je nach Projektphase. Ich versuche, mir entsprechend der Anforderungen eine Mindest-Schreibzeit einzurichten und arbeite dann streng nach der Pomodore-Technik, meistens vormittags. Eine Ausnahme ist die ganz frühe Arbeitseinheit vor sieben Uhr morgens. Da schreibe ich, solange die Energie reicht.

Wenn ich nicht zu Hause arbeite, liebe ich es in Cafés oder Bibliotheken zu schreiben. Zum Ausgleich und zur Ideenfindung mache ich Hundespaziergänge, Ausdauersport und trinke Unmengen von Kaffee. Wann immer jemand mir zuhört, rede ich unglaublich gerne und viel über meine Schreibprojekte.

 

Was tust du, wenn du nicht gerade schreibst?

Mit meiner Familie Zeit verbringen, Spazierengehen, (ein bisschen) Sport, in Seminare oder Kurse gehen, in Cafés gehen, Freund*innen treffen …