Interview Annie Eisenhardt im Interview über ihren neuen Roman Herzstolpern

Worum geht es in deinem Buch Chicago Doctors – Herzstolpern?

Gute Frage. Liebe? Eine junge Assistenzärztin, die mit den Herausforderungen ihres Jobs zu kämpfen hat, nicht zu vergessen, die Hürden der Liebe. Die hat sie nämlich aufgrund ihres Studiums in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt.

 

Wie würdest du Assistenzärztin Anna und ihren Mentor Sebastian Holden in wenigen Worten beschreiben?

Anna ist eine extrem ambitionierte und perfektionistische Ärztin. Für die Chirurgie und ihre Karriere würde sie alles opfern. Gefühle machen ihr primär Angst und dafür hat sie eigentlich keine Zeit.

Sebastian ist Oberarzt und hat bereits seine persönlichen Grenzen kennengelernt. Die Opfer, die er erbringen musste, waren ihm zu groß. Er liebt seinen Beruf, aber dieser kann nicht alles in seinem Leben sein.

 

Was ist dir wichtig bei deinen Figuren?

Authentizität. Annas Einstellung ist gar keine große Besonderheit in der Chirurgie. Ich möchte, dass die Gefühle und die Probleme, die Anna hat, sei es privat oder beruflich, nachvollziehbar und realistisch bleiben. Ebenso möchte ich, dass meine Protagonis:tinnen ihre Probleme selbst lösen können. Ein Ritter in der weißen Rüstung ist schön und gut, aber Anna mit Skalpell mag ich lieber.

 

Du arbeitest selbst als Chirurgin, wie viel von dir und deinen Erfahrungen steckt in den Protagonist:innen beziehungsweise in dem Roman?

Also ich kann Annas Karriereambitionen nichts abgewinnen. Aber sie sind mir im Studium und auf der Arbeit mehr als einmal begegnet. Alles zu opfern für die Chirurgie ist so manche Erwartungshaltung, auch vom Arbeitgeber. Ich selbst wurde in einem Vorstellungsgespräch gefragt, ob ich Hobbys habe. Die richtige Antwort wäre „nein“ gewesen.

Doch von dem Arbeitsalltag, beim Kampf um OPs und die nächtlichen Dienste da kommt definitiv meine Berufserfahrung durch. Trotzdem muss ich dazu sagen: die Geschichte und die Charaktere sind alle fiktiv.

 

Wie lange hast du an Chicago Doctors – Herzstolpern geschrieben?

Ich habe das Buch während meines Studiums geschrieben, vielleicht 2-3 Jahre? Es war mein allererstes Projekt, damals hatte ich nicht mal vor es fertig zu schreiben, bis es dann plötzlich so weit war. Danach hat das Manuskript erstmal geruht, weil mich der Arbeitsalltag gefangen genommen hat. Doch ich konnte mich nicht von der Geschichte lösen und habe schließlich mit der Überarbeitung begonnen.

Wenn dein Roman verfilmt werden würde, welche Schauspieler:innen kannst du dir für die Protagonist:innen vorstellen?

Das ist eine schwierige Frage. Jeder hat da ja was Eigenes vor Augen, besonders, wenn ich meine Testleser frage. Die 100% perfekt passenden Schauspieler gibt es tatsächlich nicht. Aber, wenn ich drüber nachdenke …

Anna – Diane Guerrero Becerra

Sebastian – Alexander Ludwig

Max - Matt Czuchry

 

Hast du literarische Vorbilder?

Wer hat sie nicht. Bei mir ist es auf jeden Fall Cornelia Funke, weil ich jedes Mal aufs Neue von ihrer Sprachvielfalt und Wortgewandtheit beeindruckt bin. Dann noch Susanne Collins, sie schreibt manchmal so unglaublich nüchtern und verursacht damit trotzdem gigantische Gefühle.

Und dann noch Jan Philipp Zymny, weil Flugzeuge in Milch schneller fliegen als in Wasser.

Hast du ab und zu Schreibblockaden? Wenn ja, was machst du dann, um wieder kreativ sein zu können?

Das ist tatsächlich recht selten bei mir. Es ist eher so, dass ich keine Lust auf eine Szene oder eine Geschichte habe. Dann springe ich einfach woanders hin. Ansonsten hilft einfach weiterschreiben.

 

Dürfen wir uns schon auf ein nächstes Projekt von dir freuen? Falls ja, kannst du schon etwas dazu verraten?

Tatsächlich erscheint diesen Dezember der erste Teil meiner Romantasy-Trilogie beim Sternfederverlag. Es geht hinaus aufs Meer. Und vielleicht gibt es ja noch einen weiteren Teil von Chicago Doctors … Wir werden sehen.

 

Liest du selbst gerne Liebesromane? Hast du eine Buchempfehlung für uns?

Ich lese alles quer durch. Allerdings darf nur jedes zehnte Buch kein Happy End haben. Das kostet mich dann nämlich zu viele Nerven.

Meine Empfehlung in New Adult: Amelia Cadan – Blossom/Blush. Sie lässt ihre Protagonisten richtig leiden, aber am Ende wird immer alles gut.