Warum kann ein Pseudonym sinnvoll sein? 10. November 2022

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Wenn das Buch erst einmal fertig geschrieben ist, ist die größte Hürde geschafft - doch mit der Veröffentlichung kommen viele Entscheidungen, die Autor:innen treffen müssen. Darunter auch der richtige Autorenname. Wann und warum ein Pseudonym sinnvoll ist, haben wir in sechs Gründen aufgelistet.

Ein Pseudonym ist ein fiktiver Name, den Autor:innen für ihre Bücher wählen, um ihre Identität zu verbergen. Bei der Wahl dieses Namens ist das Einzige, was wirklich beachtet werden muss, dass kein anderer Autor oder keine andere Autorin den Namen bereits verwendet, da diese rechtlich geschützt werden können. Wenn ein Pseudonym einem besonders am Herzen liegt, kann dieses auch als Künstlername eingertragen werden. Welche Vorteile das hat, kannst du hier nachlesen.

Trotzdem kann es gar nicht so einfach sein, das perfekte Pseudonym zu finden, da es für viele etwas sehr Persönliches ist oder der richtige Ton für das entsprechende Buch gefunden werden muss. Wann und warum ein Pseudonym sinnvoll sein kann, haben wir in sechs Gründen zusammengefasst:

  1. Privatsphäre
    Einer der simpelsten Gründe für ein Pseudonym für Autor:innen ist, dass sie ihre wahre Identität schützen möchten. Hauptberufliche Autor:innen möchten in manchen Fällen bewusst Berufliches und Privates trennen. Manche Autor:innen möchten aber auch einfach nicht ins Rampenlicht rücken oder sich von heiklen Themen, die in ihren Büchern behandelt werden, distanzieren.
  2. Geschlechterspezifische Genres
    In manchen Genres gibt es eine Geschlechterdominanz. Beispielsweise sind Genres wie Horror, Science-Fiction und Fantasy eher männerdominiert und Liebesromane, historische Romane und Romantasy dagegen frauendominiert. Ein Pseudonym dem Genre entsprechend zu wählen, kann die Marktchancen der Bücher erheblich verbessern.
  3. Abgrenzung verschiedener Genres
    Wenn Autor:innen in mehreren Genres schreiben, kann es von Vorteil sein verschiedene Pseudonyme zu wählen, um die Bücher klar voneinander abzugrenzen. Beispielsweise möchte jemand, der sowohl Thriller als auch Liebesromane schreibt nicht, dass die beiden Zielgruppen die Bücher des einen Genres mit dem anderen in Verbindung bringen und eventuell Vorurteile oder eine bestimmte Meinung in den Kauf oder das Lesen mitbringen.
  4. Anpassung an Handlungsort bzw. Thema
    Außerdem kann der Name an den Handlungsort angepasst werden, so wählen Autor:innen, deren Bücher in England spielen einen typisch englischen Namen, um Authentizität zu vermitteln. Oder, wenn ein besonders exotisches Thema behandelt wird, fällt der Name dementsprechend etwas außergewöhnlicher aus, um die Leser:innen neugierig zu machen.
  5. Einprägsamkeit des Names
    Andersherum kann der Grund aber auch so banal sein, wie einen langen und komplizierten Namen zu vereinfachen, damit dieser besser wiederzuerkennen ist. Gerade, wenn Autor:innen viele Bücher in einem Genre oder lange Reihen schreiben, ist ein Name, den man leicht aussprechen kann und der gut wiederzuerkennen ist, sinnvoll.
  6. Autorenverbände
    Hinter einem Pseudonym können sich auch mehrere Autor:innen verbergen, die gemeinschaftlich an ihren Werken arbeiten und die dies entweder verbergen oder aber aus Gründen der Einfachheit nur einen Namen auf dem Cover haben möchten.

Ob und wie du ein Pseudonym wählst, ist aber ganz dir überlassen. Deinen eigenen Namen zu verwenden kann eine genauso gute Alternative sein.