Ob mit einem Profi oder selbst fotografiert – so gelingt dein Autoren-Portrait Tipps und Tricks für dein perfektes Autoren-Foto 14. September 2020

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Eines gleich vorweg: Es gibt keinen „richtigen“ Weg zum perfekten Autorenfoto. Der „beste“ Weg hängt davon ab, was du erreichen, was du aussagen möchtest. Es gibt jedoch eine übergeordnete Regel, wenn es um Autorenfotos (oder auch Profilfotos allgemein) geht: Weißt du, was du welchem Publikum sagen möchtest? Dann stelle sicher, dass du es richtig signalisierst.

Die wichtigsten zwei Fragen, um ein gutes Autorenfoto zu garantieren: Was versuche ich mit meinem Bild zu sagen und wem versuche ich es zu sagen?

1. Was versuche ich mit meinem Bild zu sagen?

Du sagst mit deinem Aussehen genauso viel wie mit deinen Worten. Natürlich sind Wörter in einem Buch wichtiger – danach beurteilen die Leute deine Bücher und dich als Autor beurteilen sie danach wie du aussiehst.

Die gute Nachricht ist, dass es innerhalb eines Rahmens, der dein zukünftiges Autorenfoto einfassen soll, schlicht viel einfacher ist, das gewünschte Bild zu erstellen. Du kannst alle gewünschten Merkmale oder Teile deines Aussehens hervorheben und alle physischen Einschränkungen minimieren, die in Bezug auf die Körpergröße nur schwer zu minimieren wären. Du kannst ernst oder albern, professionell oder anmaßend, positiv oder pessimistisch aussehen – das liegt wirklich ganz bei dir. Aber: Du kannst nicht alles auf einmal darstellen. Du musst bestimmte Entscheidungen darüber treffen, was du der Welt durch dieses Bild signalisieren möchtest. Entscheide dich bewusst dafür. Das Gute daran: Wenn du das tust, erkennst du die Dinge, die sich in deinem Bild wiederfinden sollten und welche nicht.

2. Wem versuche ich etwas zu sagen?

Du musst genau wissen wer dein Publikum ist. Warum? Es geht es darum, einer bestimmten Gruppe von Menschen zu sagen, dass du einer von ihnen bist oder dass du ein Typ bist, den sie kennen. Das bedeutet, dass du die Denkweise und die Assoziationen dieser Gruppe kennen musst, damit du sicherstellen kannst, dass sie sehen und verstehen, was du sagen möchtest. Wenn du beispielsweise versuchst, Unternehmen zu signalisieren, dass du ein kompetenter und zuverlässiger Fachmann bist, musst du verstehen, dass sie den konventionellen westlichen Anzug als ein Schlüsselsignal nicht nur für Kompetenz, sondern auch für die Zugehörigkeit zu ihrem Stamm betrachten. Anzüge sagen ihnen, dass du einer von ihnen bist. Wenn du dagegen der Tech- und Start-up-Community ein Signal geben möchtest, sendet das Tragen eines Anzugs das entgegengesetzte Signal. Diese Gruppe sieht Anzüge als Zeichen dafür, dass ihr nicht in Kontakt seid. Denke daran: Bei der Signalisierung geht es nicht nur darum, was du signalisierst, sondern auch darum, was andere Menschen sehen. Und was andere Menschen sehen, hängt fast ausschließlich davon ab, zu welcher Gruppe sie gehören und mit welcher sie sich identifizieren. Du musst also wissen, wem du etwas signalisieren möchtest und auf welche äußerlichen Signale diese Gruppe reagiert. 

So machst du dein Autorenfoto:

Buche einen Profi

Sofern du kein sehr guter Fotograf bist, empfehle ich dir dringend, in ein Fotostudio zu gehen und dein Foto professionell zu machen. Es gibt keinen Ersatz für die Fähigkeiten eines professionellen Fotografen. Und als zusätzlichen Vorteil neigen sie dazu, ehrlich zu dir zu sein und sicherzustellen, dass dein Foto die Signale sendet, die du senden möchtest, während du dich selbst – oder ein Freund an deiner statt – täuschen könntest.

Oder: So machst du selbst ein Foto

Wenn du keinen guten Fotografen buchen kannst oder willst, musst du das selbst machen. Das ist nicht unmöglich, aber es ist tatsächlich viel kniffliger, als du denkst. Wenn du darauf bestehst, selbst zu fotografieren, empfehlen wir deshalb, zuerst ein paar Dinge über Beleuchtung und Fotografie zu lernen. Dafür gibt es jede Menge Kurse online, z. B. auf Youtube.

Ansonsten gilt natürlich: Mit Tageslicht wird dein Bild am besten, denn zu viel Licht begünstigt unerwünschte Augenringe und zu wenig Licht macht das Bild zu dunkel. Verwende keinen Blitz. Stell dich am besten neben ein Fenster in einem 45-Grad-Winkel zum Lichteinfall. So kommt es nicht zu unschönen Schatten im Gesicht und die Haut wirkt schön ebenmäßig. Aufnahmen im Freien gerne im Halbschatten oder zum Ende eines Tages, wenn das Licht etwas wärmer ist. Für die Bildaufteilung gibt es die Regel: zwei Drittel Gesicht, ein Drittel Rest. So wirkt dein Bild sofort interessant. Fotografiere am besten leicht schräg von oben. Schaust du direkt in die Kameralinse, blickst du dem Betrachter direkt in die Augen. Das wäre doch fein, oder?

Noch Fragen? Dann melde dich gerne!

Und jetzt heißt es: Nimm dein Autoren-Portrait in Angriff. Wir sind gespannt!