Interview Stefan S. Kassner im Gespräch zu seinem neuen Liebesroman

Worum geht es in deinem Buch Ein Inselhotel zum Verlieben?

Caro ist ihrem Herzen gefolgt und nach Mallorca ausgewandert. Doch die anfängliche Begeisterung für ihren Traum, nämlich dort ein Hotel zu eröffnen, schlägt schnell in Verzweiflung um, als die Umbauarbeiten ins Stocken geraten und sich immer neue Probleme mit der Immobilie zeigen.

Als sich dann noch ihr Freund Daniel aus dem Staub macht und sie alleine sitzen lässt, scheint alle Hoffnung verloren.

Aber Caro gibt nicht auf, denn sie weiß, dass ihr Traum wert ist, dafür zu kämpfen. Und dann gibt es auch noch Juan, den attraktiven Bauleiter, der Caro nicht nur helfen möchte, sondern sie von einem Gefühlschaos in das nächste stürzt.

Du selbst wohnst auch auf der Insel Mallorca, inwiefern hat das deinen Roman beeinflusst?

Es war sogar die Inspiration für den Roman wie auch meine eigene Auswanderung. Diese Erfahrungen sind in die Geschichte geflossen. Neben der Schönheit der Insel, der (Licht-)Stimmung, den Menschen und der Aufbruchstimmung, die ich in die Geschichte eingewoben habe, beschreibt der Roman das Gefühl des Neuanfangs, den man sogar als Wiedergeburt bezeichnen kann. Nach Jahren des Umherstreifens habe ich auf Mallorca meine Heimat gefunden, was mich mit Caro verbindet.

 

Wie würdest du deine Protagonistin Caro beschreiben?

Caro ist vor allem mutig, denn es ist ein großer Schritt, den sicheren Job und das Leben in Deutschland aufzugeben, um woanders neu anzufangen. Natürlich sorgt das auch immer wieder für Zweifel. Sie muss lernen, sich selbst und ihrem Instinkt zu vertrauen, aber auch die Hilfe anderer anzunehmen, um ihren großen Traum zu verwirklichen.

 

Hast du auch einen großen Traum, den du dir irgendwann verwirklichen möchtest?

Mit dem Wechsel vom Arzt zum hauptberuflichen Autor und der Auswanderung nach Mallorca habe ich mir meinen großen Traum erfüllt und bin jeden Tag aufs Neue demütig dankbar dafür.

 

Du schreibst genre-übergreifend, wo fühlst du dich am meisten wohl und warum?

Ich liebe die Abwechslung. Insofern macht es für mich gerade die Mischung aus. Wenn ich viel in einem Genre „unterwegs war“ ist es schön, mich woanders ausleben zu können. Das Leben ist bunt und vielfältig und so halte ich es auch am liebsten als Schriftsteller.

 

Wie unterscheidet sich dein Schreibprozess je Genre?

Mehr als das Genre gibt das Projekt den Schreibprozess vor. Bei Ein Inselhotel zum Verlieben konnte ich aus meinen Erfahrungen schöpfen und bin mental in meine Anfangsmonate auf der Insel gereist. Außerdem konnte ich direkt und ungefiltert meine Empfindungen einfließen lassen, was großartig ist, denn häufig schreibe ich über Plätze, an denen ich mich gerade nicht befinde. Bei Krimis/Thrillern oder Texten mit historischen Hintergründen ist meist mehr Recherche notwendig, so dass der Prozess immer wieder dadurch unterbrochen wird. Recherche war aber auch für Ein Inselhotel zum Verlieben notwendig.

Was ist das beste Rezept gegen Herzschmerz?

Liebe Menschen, die einem klar machen, dass es vorübergehen wird.

 

Lieber Hotel oder Airbnb?

Lieber Hotel – ich mag einfach die Atmosphäre.

 

Auf welches Projekt von dir können wir uns als Nächstes freuen?

Abgesehen von zwei weiteren Bänden in der Träume auf Mallorca Reihe erscheint im August mein neuer Thriller „Cry Island“ bei Piper und im Oktober mein erstes Sachbuch, in dem ich zu meinen „Arztwurzeln“ zurückkehre und die Probleme des Gesundheitssystems in Deutschland (laienverständlich) erkläre.