Interview Anne Lay im Interview zu ihrem Liebesroman

Worum geht es in Nordseeliebe und Inselglück?

Marie ist die jüngere Schwester. Zwar arbeitet sie im Familienbetrieb mit, wird dort aber nicht gesehen, denkt sie. Anerkennung findet sie beim Singen im Chor. Dort soll sie beim nächsten Konzert sogar das Solo übernehmen. Aber dann kommt
alles ganz anders.

Wie kamst du auf die Idee für den Liebesroman?

Die Szene mit dem Solo ist mir passiert. Nachdem ich mich akribisch auf das Stück vorbereitet hatte, hieß es plötzlich: „Das singt xy“. Noch am gleichen Abend habe ich mich hingesetzt und mir den Frust von der Seele geschrieben. Damit war der Aus-gangspunkt für die Story gelegt.

Ein großer Teil des Romans spielt in Husum. Welchen Bezug hast du zur Stadt und generell zur Nordsee?

In Husum haben mein Mann und ich unseren ersten gemeinsamen Urlaub verbracht, seither machen wir auf dem Weg nach Dänemark regelmäßig dort Station. Von der Autobahn abfahren, kurz über Land und dann erholen wir uns bei einer Mittagspause mit frischem Fisch.
Ich liebe die Nordsee, die Gezeiten und ja, auch den etwas fischig-muffigen Duft des Wattenmeers.

Marie ist anfangs sauer auf Jan, weil er ihr das Solo im Chor wegschnappt. Singst du selbst gerne? Singst du sogar in einem Chor?

Ja, wie oben bereits beschrieben, singe ich, solange ich denken kann und habe zudem seit der zweiten Klasse in verschiedenen Chören mitgewirkt. Derzeit singe ich in einem Chor – sofern die Coronaauflagen dies nicht verhindern.
Auch bei uns daheim wurde und wird oft und viel gesungen. Noch immer ist ein Familienfest erst dann schön, wenn wir gemeinsam musiziert haben.

Welche Musik hörst du gerne?

Ehrlich gesagt mache ich meine Musik lieber selbst, Wenn ich etwas höre, sind es Lieder zum Mitsingen oder Jazz. Beides hat seine Reize.

Kannst du Marie und Jan in jeweils 3 Worten beschreiben?

Marie ist warmherzig, spontan und offen. Jan hingegen ist liebevoll, überlegt und musikalisch.

Hast du ein Ritual beim Schreiben?

Oft spiele ich die Szenen im Kopf durch, bevor ich sie aufschreibe. Aber auch wenn ich sie direkt am Rechner entwerfe, gehört eine große Tasse Tee dazu.

Hast du einen Buchtipp für uns?

Einen?! Kennt ihr die Bücher von Stina Jensen? Sie hat nach und nach ein ganzes Geflecht von Geschichten geschaffen. Mir gefällt die Tiefe in ihren Geschichten, die mich mehr als einmal zu Tränen gerührt hat. Auch Elisabeth Marienhagen oder Mona Frick schreiben wunderbar und ich könnte viele weitere nennen.

Auf welche zukünftigen Projekte können wir uns freuen?

Erst einmal soll Sonjas Freundin aus Date the Millionaire – Spiel um die Liebe in Erscheinung treten. Die Namensgleichheit war keine Absicht. Ja, ich weiß, es ist für einen Autor unüblich, den Heldinnen aus verschiedenen Büchern denselben Namen zu verleihen. Ich hatte allerdings gute Gründe: Marie aus Nordseeliebe und Inselglück musste wegen des Musicals, das eine Rolle im Roman spielt, diesen Namen tragen. Doch damals existierte Sonjas Freundin Marie schon …
Zudem überlege ich, eine historische Geschichte zu veröffentlichen, die im 19. Jahrhundert spielt und eine unmittelbar nach dem dreißigjährigen Krieg und … dann wäre da noch eine Kurzgeschichte, die nach Verlängerung schreit.